Video Plastik-Einwegverpackung, ade!

Video: Plastik-Einwegverpackung, ade!
Im To-Go-Geschäft von Cafés und Restaurants fällt nicht selten Verpackungsmüll an und der besteht oft aus Plastikeinwegprodukten. Eine neue Verordnung der EU macht jetzt einer Reihe dieser Artikel Schluss - darunter Wattestäbchen, Plastikteller oder auch Styropor-Becher. Ein Blick auf die Alternativen zu Einwegverpackungen, hier im Berliner Bistro Meierei. Sandra Hirsch ist die Inhaberin. "Wir haben vorher auch schon relativ viel in Weckgläsern verpackt, davon haben wir auch noch was übrig, das ist auch sehr beliebt, aber das ist natürlich schwerer und nicht so einfach zu transportieren mit Glas. Und wir haben leider, leider immer noch die Einwegvariante, die wir langsam, Stück für Stück, dank Rebowl-Variante verschwinden lassen können. Und da bin ich auch sehr dankbar, dass es die neue Gesetzeslage gibt, die uns dabei unterstützt." Rebowl ist nur eines von vielen Mehrwegkonzepten, die bereits auf dem Markt sind. Die Verpackungen werden wie in einem Pfandsystem herausgegeben. Die Kunden bringen die Schalen und Becher wieder zurück. Eintauschbar sind sie dann in jedem Laden, der sich am Konzept beteiligt. "Gut und natürlich ist das toll, dass das jetzt auch gesetzlich abgeschafft wird, weil dann die Leute gezwungen werden und manchmal geht es einfach nur so. Ich find's super", so diese Kundin. Ein europäisches Gesetz also zur Vermeidung von Plastikmüll. Das allein reiche aber nicht aus, sagt Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe. "Mehrweg-Pool-Becher-Systeme und Mehrweg-Essens-Boxen, das gibt es alles schon, und es funktioniert auch mit Pfand, ohne Fand, das funktioniert sehr, sehr gut. Es setzen nur zu wenig Gastronomie-Ketten ein. Es wird von, gerade von den großen Gastronomie-Ketten wie McDonald's oder Starbucks, die ganz, ganz viel Müll produzieren, boykottiert. Und deshalb muss man die dazu bringen, dass sie Mehrweg auch tatsächlich anbieten. Und deshalb fordern wir eine Abgabe auf alle nicht verbotenen Einweg-Artikel." Fischer vermutet, dass es verschiedene Ausweichbewegungen in der Gastronomie geben wird. Etwa hin zu Einwegverpackungen aus Aluminium oder Pappe. Doch auch etwa die Herstellung von Papier, gerade wenn beschichtet, sei problematisch. Denn dafür müssen Baume gefällt und bei der Verarbeitung Chemikalien eingesetzt werden. Und das sei alles andere als umweltfreundlich. Die einmalige Herstellung von hundertfach verwendbarem Mehrweggeschirr dann schon eher.
Brüssel macht verschiedenen Einwegartikeln aus Plastik den Garaus. Das betrifft auch die Gastronomie. Experten befürchten nun, dass auf andere, ebenfalls umweltschädliche Materialalternativen ausgewichen wird. Dabei gibt es bereits hilfreiche Lösungen.

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