Neue Heizungen müssen den Plänen zufolge mit wenigen Ausnahmen ab kommendem Jahr mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies gilt sowohl in Neubauten wie beim Ersatz defekter Heizungen im Altbau.
Video Regierung will Heizungsaustausch fördern

STORY: Die Bundesregierung will den Austausch auf klimafreundliche Heizungen mit staatlichen Subventionen fördern. Hierzu würden in den kommenden Jahren ausreichend Mittel bereitgestellt, hieß es am Mittwoch in Regierungskreisen. Eine Gesamtsumme dafür wurde allerdings nicht genannt. Bei selbst genutztem Wohneigentum soll der Fördersatz auf 30 Prozent vereinheitlicht werden, wie es weiter hieß. Wer seine Öl- oder Gasheizung beziehungsweise seinen Kohleofen schneller als gesetzlich vorgegeben austauscht, soll einen Bonus von zehn Prozent zusätzlich zur Grundförderung bekommen. Die Antragstellung soll zeitlich gestaffelt werden, um die Nachfrage nach Handwerkern und bestimmten Produkten zu steuern und die Preise nicht zu stark nach oben zu treiben. Klara Geywitz (SPD), Bundesbauministerin: "Wichtig ist, dass dieses Gesetz dazu führen wird, dass wir in Deutschland unsere Heizungen modernisieren. Es wird nicht dazu führen, dass jemand ohne Heizung da sitzt. Und das wird auch nicht dazu führen, dass Menschen gezwungen sind, ihr Haus zu verkaufen, weil sie sich nicht an die Anforderungen dieses Gesetzes halten können." Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechtfertigte die Pläne der Ampel-Regierung zur Umstellung auf klimafreundliche Heizungen. Es müsse jetzt eine Modernisierungsoffensive geben, weil dies viele Jahre versäumt worden sei: "Also, wenn man sagt, Ihr könnt weiter ... mit den Wärmepumpen gibt es hier und da ein Problem. Dann kann die Antwort ja schlechterdings nicht sein, weil es da ein Problem gibt oder Fragen auftauchen, bauen wir weiter Gas- und Ölheizungen ein, als gäbe es kein Morgen. Und da ist heute ein wirklicher Schritt gegangen worden. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass dieser Schritt dann auch zu einer schnellen Verabschiedung im Deutschen Bundestag führen wird." Es werde keine Einkommensprüfung bei der Förderung geben, sagte Habeck. Alle Bevölkerungsschichten können also grundsätzlich davon profitieren. Deutliche Kritik kam von der Union. Das Ziel sei richtig, die Umsetzung aber chaotisch, sagte Fraktionsvize Jens Spahn. Auf Mieter und Immobilienbesitzer kämen jetzt enorme Kosten zu, zudem seien die nötigen Handwerker gar nicht verfügbar.