Bundeskanzler Scholz war am Freitag auf dem Katholikentag in Stuttgart zu Gast - und ließ sich auch nicht durch Zwischenrufer groß aus der Ruhe bringen.
Video Scholz - Frieden nur mit Gerechtigkeit möglich

STORY: Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Freitag nach Stuttgart zum Katholikentag gekommen. Bei einer Gesprächsrunde wurde er jedoch vom Publikum aus unterbrochen und gestört. Grund genug, mal etwas Luft abzulassen: O-TON BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD): "Nein, ich sage mal ganz ehrlich, diese schwarz gekleideten Inszenierungen bei verschiedenen Veranstaltern von immer den gleichen Leuten erinnern mich an eine Zeit, die lange zurückliegt und Gott sei Dank!" // "Und deshalb sage ich auch, dazu gehört auch ein sehr schauspielerisch geübter Auftritt, bei dem man dann in jedem Fall immer inszeniert. Ich war auch schon auf Veranstaltungen, da saßen fünf Leute gleich gekleidet. Jeder hatte eine eingeübte Haltung, und die machen das dann jedes Mal wieder. Und deshalb glaube ich, ist das keine Diskussion. Das ist keine Diskussionsbeteiligung, sondern das ist der Versuch, Veranstaltungen für seine eigenen Zwecke zu manipulieren. Das sollte man nicht machen." Bei der Rede von Scholz zuvor stand bei ihm vor allem die aktuelle Lage in der Ukraine im Fokus: O-TON BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD): „Putins Krieg richtet sich gegen eine Friedensordnung, die aus dem Bekenntnis nie wieder nach zwei verheerenden Weltkriegen entstanden ist. Er will zurück zum Recht des Stärkeren. Zurück, in einer Welt, in der der Mächtigere dem Schwächeren seinen Willen diktiert. Und vergessen wir nicht: Dieser Krieg hat Auswirkungen auf die ganze Welt.” // „Im Kern geht es ja um die Frage: Darf Gewalt mit Gewalt bekämpft werden? Oder wie manche formulieren: Lässt sich Frieden nur ohne Waffen schaffen? Es ist klar, dass solche Fragen diskutiert werden dürfen und müssen.” // „Frieden entsteht nicht durch gewaltsame Unterwerfung. Gerechtigkeit ist die Voraussetzung für den Frieden.” Der 102. Katholikentag ist am Mittwochabend eröffnet worden und wird vom Zentralkomitees der Katholiken (ZdK) veranstaltet. Ein Schwerpunktthema des dreitägigen Zusammenkommens ist unter anderem der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Katholikentag steht unter dem Motto "leben teilen" und dauert noch bis Sonntag.