Das erste schwule Fußballteam im DFB-Ligabetrieb geht mit einem guten Beispiel voran und zeigt, wie man auch im deutschen Fußball Zeichen setzen kann.
Video Streetboys München - Schwules Fußballteam kickt für mehr Toleranz

STORY: Ein Zeichen setzen, das fällt den Spielern der Streetboys nicht allzu schwer. Schon bei den Schnürsenkel Farbe bekennen, damit geht es los - aber damit hört es noch lange nicht auf. Vorstandsmitglied Christoph Hertzsch erzählt, wie das Team entstanden ist: „Die „Team München Streetboys“ gibt seit mittlerweile 30 Jahren, wurden damals einfach aus einer Freizeittruppe aus der Community heraus gegründet. Weil sich einfach schwule Fußballspieler damals nicht sehr sicher gefühlt haben in anderen Vereinen und haben sich eben deshalb zusammengeschlossen, hier in München. Und daraus ist dann der ganze Verein jetzt aufgewachsen und seit mittlerweile 20 Jahren spielen wir auch im kompletten Ligabetrieb mit. Mehr oder weniger erfolgreich, aber mit viel Spaß!“ Denn das Team spielt in der Kreisklasse C im Ligabetrieb des DFB mit. Es ist bekannt und muss nicht mehr mit homophoben Äußerungen kämpfen, wie Kapitän Louis Steinle berichtet: „Ich bin seit drei Jahren jetzt bei den Streetboys. Vor zwanzig Jahren, als der Verein gegründet wurde, war das noch ein bisschen anders. Wir hatten eher mit solchen Problemen zu kämpfen. Wir sind jetzt mittlerweile alle auch keine Unbekannten mehr. Also wir haben gegen die meisten schon mal gespielt und wir wissen, auch auf was wir uns einzustellen haben. Aber, ja, mittlerweile ist man da eigentlich super akzeptiert.“ Am Beispiel "Team München Streetsboys" sieht man also: Es braucht unter anderem Mut und Kontinuität, um etwas zu bewegen. Und wenn das in der Kreisklasse C möglich ist, dann kann man nur hoffen, dass auch der DFB es noch schafft, bei der aktuellen WM in Katar ein klares Zeichen zu setzen. Denn eigentlich sollte ja Respekt und Toleranz überall selbstverständlich sein.