Video Zins- und Konjunktursorgen setzen Aktienmärkten zu

Video: Zins- und Konjunktursorgen setzen Aktienmärkten zu
STORY: Der Dax ist mit leichten Kursverlusten in die neue Woche gestartet. Der deutsche Leitindex gab am Montagvormittag leicht nach und notierte bei 15.860 Punkten. In der vergangenen Woche hatten uneinheitlich ausgefallene Geschäftszahlen neue Rezessionsängste und Sorgen um die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed geschürt. Robert Halver, Analyst der Baader Bank: "Wir haben eine spannende Woche jetzt vor uns. Wir haben die Berichtssaison für die US- Hightech-Werte, da weiß man nicht genau, was kommt da auf uns zu? Und wir haben die Konjunkturdaten. Da fragt man sich immer, was heißt das auch für die Inflation? Und die Inflation ist ja nach wie vor ein großes Thema, siehe die Tarifabschlüsse in Deutschland." Am Wochenende hatten sich Tarifparteien auf einen Inflationsausgleich von 3000 Euro für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Ländern geeinigt. Zusätzlich sollen die Entgelte zum 1. März 2024 in einem ersten Schritt um einen Betrag von 200 Euro steigen. In einem zweiten Schritt soll der dann erhöhte Betrag noch einmal linear um 5,5 Prozent angehoben werden, die Vertragslaufzeit wurde auf 24 Monate festgelegt. Die Gewerkschaft Verdi sprach von einem Kompromiss "an der Schmerzgrenze", Halver bezeichnet die Abschlüsse als positiv für die Beschäftigten. Aber: "Wir müssen weiter schauen. Diese hohen Belastungen der Kommunen, die sie kaum tragen können, werden sie weitergeben in Form von höheren Abgaben und Gebühren. Das heißt, wir haben Zweitrundeneffekte für die Inflation. Höhere Gebühren führen dazu, dass die Inflation jetzt eher gestärkt wird, und das ist dann sehr kontraproduktiv. Das heißt, von den Lohnerhöhungen bleibt zum Schluss wenig übrig." Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich unterdessen den sechsten Monat in Folge verbessert. Das geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervor. Damit war die Stimmung im April so gut wie seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine nicht mehr. Für eine kräftige Konjunkturerholung fehlt laut Ifo-Forschern aber noch der Schwung.
Laut Analysten rätseln Investoren, ob die im Lauf der Woche erwarteten Konzernbilanzen und Konjunkturdaten Klarheit über die Lage der globalen Wirtschaft schaffen.

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