Kein Hals und große Füße So müsste ein Mensch aussehen, um Autounfälle zu überleben

Bei Autounfällen ist der menschliche Körper kaum vor den enormen Kräften geschützt, die auf ihn einwirken. Wissenschaftler haben nun ein Wesen entwickelt, das alle Crashs überleben würde.

Tausende Menschen sterben jedes Jahr bei Autounfällen. Der menschliche Körper ist schlicht zu gebrechlich, um den starken Kräften standhalten zu können, die auf ihn während eines Unfalls einwirken. Australische Wissenschaftler haben nun ermittelt wie ein Mensch aussehen müsste, um jegliche Auto-Crashs zu überleben.

Ihre Schöpfung tauften sie Graham. Er wurde im Rahmen eines Projekts der australische Verkehrssicherheitsbehörde "Transport Accident Commission" (Tac) geschaffen. Die lebensechte Skulptur verdeutlicht sichtbar, wie weit sich die Realität von den Befunden der Forscher unterscheidet.

Kein Hals und Luftsäcke zwischen den Rippen

Besonders im Kopfbereich mussten gravierende Anpassungen vorgenommen werden. Der Schädel von Graham erinnert in seiner Form an einen Helm. Im Augenbereich ist eine ausgeprägte Einbuchtung zu sehen. Die Ohren befinden sich nicht mehr auf der Oberfläche, sondern sind nur noch zu kleinen, nach innen gewölbten Öffnungen zusammengeschrumpft. 

Fettschichten schützen zudem den Schädel von Graham. Die Nase ist stark abgeflacht. Dies soll einen Bruch verhindern. Außerdem hat Graham keinen Hals mehr. Um die Halswirbelsäule zu schützen, haben seine Erschaffer ihm Rippen bis zum Schädel verpasst.

Luftsäcke schützen derweil Grahams Torso. Sie befinden sich zwischen den Rippen und ähneln in ihrer Funktion einem Airbag.

Dickere Haut und beweglichere Beine

Weil bei Unfällen häufig die Füße verletzt werden, haben die Forscher auch hier einige Modifikationen vorgenommen. Graham hat mehrere neue Fußgelenke. Die Gliedmaßen sind zudem deutlich in die Länge gezogen.

Seine Knie kann Graham in alle Richtungen beugen. Mehrere zusätzliche Sehnen verleihen ihm mehr Flexibilität. Die beugt Knochenbrüchen in diesem Bereich vor. 

Um Hautabschürfungen und Schnitte zu vermeiden, wurde Graham mit einer dickeren Haut ausgestattet - insbesondere auf den Armen, Ellbogen und Händen, da Menschen instinktiv ihre Arme benutzen, um sich zu schützen.

Graham als warnendes Aufklärungsobjekt

"Graham ist ein Aufklärungsobjekt, das uns daran erinnern soll, dass wir ein sichereres Verkehrssystem brauchen", sagte der Leiter der australischen Verkehrssicherheitsbehörde laut einer Mitteilung. 

Bis August ist Graham noch in der Staatsbibliothek von Victoria ausgestellt. Danach ist eine  Wanderausstellung geplant.

Wer keine Gelegenheit hat Graham persönlich zu treffen, kann sich mit ihm online vertraut machen.

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ivi

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