Tragisches Unglück in Indien: In der Stadt Jaipur sind mindestens elf Menschen bei dem Versuch, ein Selfie zu machen, gestorben. Die Gruppe wurde von einem Blitz erschlagen. Es handele sich um zumeist junge Menschen, sowohl Touristen als auch Einheimische, teilte die Polizei mit. Nach Polizeiangaben wurden mindestens ein Dutzend weitere Personen verletzt.
Die Gruppe hatte am Sonntagabend ein Selfie auf einem Wachturm machen wollen, als ein schweres Unwetter hereinbrach. Ein Blitz schlug in den Turm ein, der zu einer bei Touristen beliebten Festungsanlage aus dem 12. Jahrhundert gehört. Laut indischer Polizei befanden sich insgesamt 27 Personen auf dem Turm, einige seien in Panik in die Tiefe gesprungen.

Viele Tote durch Blitzeinschläge während der Monsunzeit in Indien
Im Bundesstaat Rajasthan, in dem Jaipur liegt, verloren weitere Menschen während des Unwetters ihr Leben. Mindestens neun Personen wurden vom Blitz erschlagen. Vier Kinder, allesamt Schafhirten, starben unter einem Baum, unter dem sie Unterschlupf gesucht hatten, berichtet der "India Express". Sie waren auf der Stelle tot, fünf andere erlitten nach Polizeiangaben schwere Verbrennungen. Die Regierung von Rajasthan sprach den Angehörigen der Verstorbenen ihr Mitgefühl aus und sagte finanzielle Unterstützung zu.
Die Monsunzeit in Indien dauert von Juni bis September. Schwere Regenfälle und Unwetter sind dann an der Tagesordnung. Während dieser Jahreszeit kommt es öfter zu Vorfällen dieser Art, jährlich sterben in dem Land etwa 2000 Menschen durch Blitzeinschläge. Seit den sechziger Jahren hat sich die Zahl der Todesopfer verdoppelt, einer der Gründe dafür soll der Klimawandel sein. Während eines Gewitters sollte man Bäume und offene Felder meiden und sich stattdessen wenn möglich in Gebäuden oder Autos in Sicherheit bringen.
Quellen: BBC / "Indian Express"