Japan Knochenbrüche bei Fahrgästen: Rekord-Achterbahn muss schließen

Do-Donpa-Achterbahn
Die Do-Donpa-Achterbahn (l.) im japanischen Freizeitpark Fuji-Q Highland
© Geomr CC BY-SA 3.0/Wikipedia
Die Do-Dodonpa-Achterbahn in Japan ist die Achterbahn mit der schnellsten Beschleunigung auf der Welt. Nachdem zuletzt mehrere Fahrgäste Verletzungen erlitten, muss sie vorerst schließen. Über die Hintergründe wird noch gerätselt.

Selbst für Adrenalin-Junkies ist die Do-Dodonpa-Achterbahn im japanischen Fujiyoshida eine Herausforderung: Den Titel als schnellste Achterbahn der Welt hat sie zwar mittlerweile verloren, noch immer handelt es sich aber um die Bahn mit der weltweit schnellsten Beschleunigung beim Abschuss.

Das klingt nach einem großen Abenteuer, kann aber auch gefährlich werden. Wie der Freizeitpark Fuji-Q Highland, in dem die Achterbahn seit fast 20 Jahren steht, mitteilte, haben allein seit Dezember 2020 vier Fahrgäste Knochenbrüche erlitten. Als Konsequenz daraus muss die Achterbahn bis auf Weiteres schließen – auch wenn der Freizeitpark betont, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen der Attraktion und den Verletzungen noch nicht zweifelsfrei erwiesen sei.

Kräfte wie bei einem Raketenstart

Do-Dodonpa erreicht innerhalb von nur 1,56 Sekunden eine Geschwindigkeit von 180 Stundenkilometern. Zuletzt häuften sich Verletzungen im Nacken- und Rückenbereich bei Fahrgästen, zuvor sei es allerdings nie zu solchen Zwischenfällen gekommen, behauptet der Freizeitpark. Dabei wurde die Abschussgeschwindigkeit 2017 sogar noch einmal erhöht, von 172 auf die aktuellen 180 Stundenkilometer.

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Auf die Fahrgäste wirken in der Spitze Kräfte, die dreimal so hoch wie die Schwerkraft sind – vergleichbar mit der Belastung, die Astronauten beim Start einer Rakete erleben.

Gründe für die Verletzungen noch unklar

Noch ist unklar, wo die Hintergründe für die jüngsten Verletzungen liegen könnten. Bei einer technischen Inspektion konnten keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. Auch der Hersteller entschuldigte sich zwar öffentlich für die Vorfälle, hatte aber noch keine Erklärung dafür. 

Ein japanischer Achterbahn-Experte sagte "Vice", dass der Grund für die Verletzungen allerdings auch bei den Fahrgästen liegen könnte – inbesondere wenn diese beim Start die falsche Sitzposition einnehmen. Wenn es einen Freiraum zwischen Rücken und Lehne gebe, könne es schnell zu Verletzungen kommen. Es sei allerdings die Aufgabe des Personals, dies zu kontrollieren.

Quellen: Fuji-Q Highland / "Vice"

epp

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