LGBT-Aktivist Frank Kameny sorgte maßgeblich dafür, dass Homosexualität in den USA nicht mehr als Krankheit gilt

Frank Kameny mit Barack Obama
Frank Kameny (rechts) 2009 mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Weißen Haus
© epa Aude Guerrucci / Pool/ / Picture Alliance
Frank Kameny setzte sich erfolgreich für  LGBTQ-Rechte in den USA ein. Er kämpfte gegen Strafbarkeit und Stigmatisierung von Homosexualität.

Frank Kameny gilt als US-amerikanischer "Vater der Schwulenrechtsbewegung". Der 2011 verstorbene Astronom ist mit dafür verantwortlich, dass Homosexualität in den USA im Jahr 1973 von der American Psychiatric Association von der Liste psychischer Krankheiten gestrichen wurde.

Kameny, geboren im Jahr 1925, studierte nach der Schule zunächst Physik und promovierte später in Harvard. Nach dem Studium arbeitete er als Astronom bei der US-Army, aus der er 1957 wegen seiner Homosexualität entlassen wurde. In der Folge begann er, sich als Aktivist zu betätigen. Ab 1963 setzte er sich dafür ein, dass Homosexualität nicht mehr strafbar sein sollte und auch nicht mehr als Krankheit gelten sollte. Außerdem war er der erste offen schwule Kandidat für den Kongress der USA.

Posthume Ehrung für Frank Kameny

2009 wurde er vom damaligen Präsidenten Barack Obama im Weißen Haus empfangen, nachdem homosexuellen Partnern von Angestellten im Staatsdienst mehr Rechte zugesprochen worden waren. 2012 wurde posthum ein Asteroid nach Franklin Kameny benannt: (40463) Frankkameny. 

Der Pride Month findet jedes Jahr im Juni statt. Weltweit demonstrieren Millionen Menschen dabei für die Rechte der LGBT-Community. Google nahm den Monat zum Anlass, Kameny am 2. Juni 2021 mit einem Google Doodle zu ehren. 

stern-Interview: Nico Schulte über Homosexualität im deutschen Fußball
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© Dieter Müller
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