Raumfahrt NASA-Sonde "Spirit" auf dem Weg zum Mars

Die amerikanische Weltraumbehörde NASA unternimmt einen weiteren Versuch zur Landung auf dem Mars: Die Sonde mit dem Landegerät "Spirit" näherte sich am Samstag dem Roten Planeten.

Die amerikanische Weltraumbehörde NASA unternimmt einen weiteren Versuch zur Landung auf dem Mars: Eine Sonde mit dem Landegerät "Spirit" näherte sich am Samstag dem Roten Planeten. Um 5.35 Uhr mitteleuropäischer Zeit soll der Mars-Rover «Spirit» der US-Raumfahrtbehörde NASA in einem riesigen Krater südlich des Mars-Äquators aufsetzen, wo die Forscher einen ausgetrockneten See vermuten. Die Suche nach Spuren von Wasser, einer Grundvoraussetzung für Leben, ist eine der Hauptaufgaben von «Spirit» und seinem Zwilling «Opportunity», der den Roten Planeten in rund drei Wochen erreichen wird.

Oberflächenbedingungen entscheidend

"Wir haben alles getan, um den Erfolg dieser Mission sicherzustellen", sagte NASA-Direktor Charles Elachi. Eine Garantie gebe es jedoch nicht. Andere Mitarbeiter der Mission sagten, eine sichere Landung hänge allein von den Bedingungen auf dem Mars ab. "Ein Windstoß oder ein spitzer Stein könnte uns einen schlechten Abend bescheren", erklärte der leitende Wissenschaftler der Mission, Steve Squyres. Die NASA könnte schon zehn Minuten nach der Landung von "Spirit" hören. Probleme bei der Übertragung könnten die Kontaktaufnahme jedoch auch um bis zu 24 Stunden verzögern. Wenn die NASA bis Sonntagabend nichts von "Spirit" höre, "dann haben wir ein ernsthaftes Problem", sagte Projektleiter Pete Theisinger.

"Opportunity" landet am 24. Januar

Zu dem 820 Millionen Dollar teuren Projekt gehört auch eine weitere, baugleiche Landeeinheit, "Opportunity", die am 24. Januar auf dem Mars landen soll. Die beiden Rover sollen 90 Tage im Mars-Gestein und in Bodenproben nach Hinweisen auf Wasser suchen. "Wir sehen Hinweise, dass der Mars vielleicht einmal ein ganz anderer Ort war", sagte Squyres.

Letzten mars-Missionen schlugen fehl

Die letzte Mars-Mission schlug 1999 fehl. Damals stürzte der "Polar Lander" wegen eines Software-Fehlers über dem Mars ab. Auch das europäische Marslandegerät Beagle 2 ist seit seiner vermuteten Landung auf dem Planeten am 25. Dezember stumm.

AP · DPA
Andrew Bridges, AP

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