Hochschulen Jeder vierte Student bricht ab

Ob fehlende Motivation oder Prüfungsstress – die Probleme im Studium sind vielfältig. Für mehr als ein Viertel aller Studenten sind diese Hürden so gravierend, dass sie ihre Hochschulausbildung abbrechen. Dabei gibt es fächerübergreifend erhebliche Unterschiede.

Gut jeder vierte Student bricht sein Studium ab. Dabei verlassen mehr Männer (29 Prozent) als Frauen (26 Prozent) ohne Abschluss die Hochschule. Fachhochschulstudenten sind erfolgreicher (80 Prozent mit Abschluss) als ihre Kommilitonen an den Universitäten (68 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Für ihre Berechnungen berücksichtigten die Fachleute die Studienanfänger des Jahres 1999 bis zum Prüfungsjahr 2008.

Zwischen den einzelnen Fächern gibt es erhebliche Unterschiede: Während mehr als zwei Drittel der Studentinnen in den Sprach- und Kulturwissenschaften ihr Studium mit einem Abschluss beendeten, sind es bei den Männern nur 59 Prozent. In den Ingenieurwissenschaften war die Erfolgsquote der Frauen mit fast 74 Prozent ebenfalls höher als bei den Männern (69 Prozent).

Hohe Abbrecherquoten in den Naturwissenschaften

Dagegen sind in der Veterinärmedizin die Männer (87 Prozent mit Abschluss) zielstrebiger als ihre Mitstudentinnen (78 Prozent). Ein Studium der Medizin, der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Mathematik und der Naturwissenschaften beenden Männer und Frauen etwa gleich häufig mit einem Abschluss. Allerdings bricht insgesamt ein Drittel der Studierenden sein mathematisches oder naturwissenschaftliches Studium ab.

Unberücksichtigt blieb bei der Studie, wie viel Zeit für den erfolgreichen Abschluss benötigt und mit welcher Note das Studium beendet wurde.

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