Die größten bekannten Kolonien der vom Aussterben bedrohten Arten gab es bislang in Vietnam. Dort wurde ihre Zahl auf 600 Kleideraffen und 200 Schopfgibbons geschätzt. Die Organisation fand aber zusammen mit kambodschanischen Wildschützern 42.000 Kleideraffen und 500 Schopfgibbons, und geht davon aus, dass noch mehr Tiere in der Gegend leben. "Das sind die größten bekannten Populationen der Welt", teilte die US-amerikanische "Wildlife Conservation Society" (WCS) mit.
Die Affen leben inmitten eines Schutzgebietes, das erst wenige Jahre existiert: Bis 2002 wurde dort nicht nur Holz geschlagen, sondern auch Jagd auf die Primaten gemacht. Seit die Region unter Naturschutz steht, hat sich der Bestand der Affen offensichtlich erholt. Doch Tom Clemtens von der WCS warnt: "Trotz dieser guten Nachrichten, besteht die Gefahr, dass Teile des Gebiets Plantagen umgewandelt werden."
Die Schwarzschenkel-Kleideraffen (Pygathrix nigripes) haben ihren Namen durch das bunte Fell. Sie sind schwarz-weiß, doch leuchtet ihr Gesicht orange. Sie werden etwa 10 bis 15 Kilogramm schwer. Die Gelbwangen-Schopfgibbons (Nomascus gabriellae) sind kleiner und wiegen sieben bis acht Kilogramm. Der Name stammt von dem ungewöhnlichen Haarschopf der schwarzen Männchen. Die Weibchen können auch gelbliches oder braunes Fell haben.