Wasserverschmutzung

Artikel zu: Wasserverschmutzung

Protestzug in London

Tausende demonstrieren gegen Wasserverschmutzung in Großbritannien

In London haben tausende Menschen gegen das landesweit verbreitete Problem der Wasserverschmutzung demonstriert. Vielfach in Blau gekleidet zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sonntag auf ihrem "Marsch für sauberes Wasser" durch die britische Hauptstadt und forderten von der Regierung, die "Vergiftung" britischer Flüsse zu stoppen. Die an der Organisation des Protestzugs beteiligte Umweltorganisation River Action sprach von rund 15.000 Teilnehmern.
Rätselhaftes Fischsterben an der Oder

Brandenburg "Wahrscheinlich giftige Substanzen in die Oder geworfen": Massives Fischsterben gibt Rätsel auf

Sehen Sie im Video: "Wahrscheinlich giftige Substanzen in die Oder geworfen" – massives Fischsterben gibt Rätsel auf.




STORY: Traurige Bilder von der Oder im polnischen Breslau. Dort beobachten Anwohner und Behörden schon seit längerem ein massives Fischsterben. Der polnische Fischerverband teilte am Donnerstag mit, dass mehr als drei Tonnen toter Fische aus der Oder gezogen wurden. Die polnischen Umweltschutzbehörden erklärten, sie hätten die Staatsanwaltschaft über eine mögliche Verunreinigung des zweitlängsten Flusses des Landes informiert. Robert Suwada vom Anglerverband in Breslau vermutet: "Höchstwahrscheinlich hat jemand giftige Substanzen in die Oder geworfen. Und das Gift hat sich dann über einige Kilometer entlang der Oder ausgebreitet. Und mit der Ausbreitung des Giftes sind immer mehr Fische verendet." Das Fischsterben entlang des Flusses ist auch in Frankfurt an der Oder und in umliegenden Orten zu beobachten. Tausende tote Fische wurden dort entdeckt. Bislang gebe es keine belastbaren Informationen über die Ursachen und über mögliche Konzentrationen möglicher Schadstoffe im Wasser, teilten die Behörden mit. Das Landeskriminalamt Brandenburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Der deutsche Süßwasserexperte Christian Wolter vom Leibniz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei zeigte sich von der steigenden Zahl toter Fische nicht überrascht. Dies könne aber viele Ursachen haben, sagt er: "Die Fische sind gestresst. Und was da jetzt genau dazu kommt, ob ein Giftstoff, tote Fische, organische Substanz oder eben Bauarbeiten, Baggerarbeiten, die Trübstoffe einfahren, da kann jeder Tropfen dann das Fass zum Überlaufen bringen." Die Stadtverwaltung von Frankfurt/Oder, aber auch die polnischen Behörden warnten davor, mit Oderwasser in Kontakt zu kommen und vor dem Verzehr von Fisch aus dem Fluss.
Video: Ursache für Fischsterben in der Oder noch unklar

Video Ursache für Fischsterben in der Oder noch unklar

STORY: Bilder von der polnischen Oder vom Freitag. Hier treiben reichlich tote Fische im Wasser. Mitarbeiter des staatlichen Fischereidienstes fahren mehrmals pro Tag auf den Fluss, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Nach Angaben der polnischen Wasserbehörde sind zehn Tonnen verendeter Fisch geborgen worden. Dieser Mitarbeiter des staatlichen Fischerreidienstes sagte: "Wir haben hier Angst, wir sind sogar entsetzt. Im Großen und Ganzen ist dies eine Katastrophe. Jeden Tag überprüfen wir mehrmals, was passiert, und melden es." Tonnenweise tote Fische waren auch auf der deutschen Seite der Oder gesichtet worden. Wasserproben in Deutschland haben nach Medienberichten Hinweise auf eine starke Belastung mit Quecksilber ergeben. Der Gouverneur der polnischen Region Lubusz, Wladyslaw Dajczak hält das für unwahrscheinlich: "Der Sanitärinspektor der Provinz Zielona Gora hat bestätigt, dass der Quecksilbergehalt viel, viel niedriger ist als der zulässige Wert." Nach Angaben der polnischen Umweltschutzbehörde wurde das Fischsterben wahrscheinlich von einer Wasserverschmutzung durch die Industrie ausgelöst. Polen werde seine Untersuchungsergebnisse frühestens am Sonntag vorlegen können, hieß es. Die Fische sollen auf Metalle, Pestizide und andere giftige Stoffe untersucht werden.
Guatemala: Rio Motagua – Müllzäune gegen den dreckigsten Fluss der Welt

Rio Motagua Mit Müllzäunen gegen den dreckigsten Fluss der Welt

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STORY: Wer im Rio Motagua in der Nähe von Guatemala City entlang gehen muss, watet nicht nur durch einen Fluss, sondern durch Berge von Müll. Plastikflaschen, Plastiktüten – alles sammelt sich hier und verschmutzt die Natur. Die Organisation „Ocean cleanup“ hat deshalb einen Zaun gebaut, der den ganzen Müll davon abhalten soll, ins Meer zu schwimmen. Noch ist das Projekt in der Experimentierphase. Das Ziel ist es, Müll aus den 1.000 am stärksten verschmutzten Flüssen in der Welt abzufangen. O-Ton Mitarbeiter “Ocean Cleanup”: „Es funktioniert.“ 20.000 Tonnen Plastik fließen jedes Jahr durch den Rio Motagua – allein dieser Fluss ist damit für 2 Prozent der weltweiten Plastikverschmutzung in den Meeren verantwortlich. Der Gründer von „Ocean Cleanup“ Boyan Slat will das reduzieren. O-Ton Boyan Slat, Gründer „Ocean Cleanup“: “Wir sehen, dass die Flüsse die Hauptarterien sind, die den Müll vom Land in das Meer spülen. Was wir hier sehen, ist wahrscheinlich der dreckigste Fluss der Welt, wenn es um Plastikverschmutzung geht. Die Menge an Plastik, die wir hier sehen, haben wir nirgendwo sonst auf der Welt gesehen. Wenn wir es also hier stoppen können, wird es ein enormer Erfolg für die Meere sein.“ Ein Problem ist laut Slat, dass der Müll nicht eingesammelt wird und so oft in den Flüssen landet. Das Ziel der Organisation ist, dass die Strände in Guatemala, und in vielen anderen Orten auf der Welt, bald nicht mehr so aussehen. Denn, kaum zu glauben, aber unter diesen Palmen liegt nämlich eigentlich ein Traumstrand.
Thailand: Von altem Fischernetz umhüllt – 40 Taucher retten Korallenriff mit genialem Trick

Thailand Von altem Fischernetz umhüllt – 40 Taucher retten Korallenriff mit genialem Trick

Sehen Sie im Video: Von altem Fischernetz umhüllt – 40 Taucher retten Korallenriff mit genialem Trick.




Taucher gleiten dahin, rund 70 Kilometer vor der Küste der Provinz Pattani im Golf von Thailand. Doch ein Blick hinab offenbart den traurigen Anlass dieses Tauchgangs. Ein ausgedientes Fischernetz hat sich über ein Korallenriff gelegt - und das mitten in einem Meeresschutzgebiet. Zwei Tage lang arbeiteten rund vierzig Taucher, um das empfindliche Ökosystem aus der Umklammerung des Netzes zu befreien. Dabei banden sie mit Luft gefüllte Plastikbeutel an das Netz, um den gelösten Teilen Auftrieb zu geben. Am Sonntag konnten Freiwillige, Forscher und Angehörige der thailändischen Armee dann Vollzug melden. "Das war ein ziemliches Gewirr da unten", so einer der Freiwilligen." Das Schwierigste war, das Netz von den den fragilen Hirschhorn Korallen zu entfernen, denn die haben viele Zweige. Das Netz lag auf etwa neun mal 26 Metern auf den Korallen." Rund zehn Prozent des Riffs seien dadurch zerstört worden. Sogenannte Geisternetze, von Fischern verloren oder weggeworfen, sind nach Angaben der Umweltschützer in Thailand ein echtes Problem. Und nicht nur dort. Den Vereinten Nationen zufolge landen jährlich weltweit rund 640.000 Tonnen Netz in den Meeren. Legen sie sich über Korallenriffe, so fördern sie die sogenannte Bleiche und damit letztlich das Absterben der Lebewesen. Auch im Golf von Thailand kam das am Sonntag ans Licht. Nach Angaben der Retter soll sich das Riff in rund zwei bis drei Monaten erholt haben.