US-Wahl 2024 Melania Trump über das Attentat: "Der 13. Juli war ein Wunder"

Donald Trump und Melania Trump
Donald und Melania Trump beim Parteitag der Republikaner am 18. Juli, fünf Tage nach dem Attentat
© AFP
Das erste Mal seit zwei Jahren meldet sich Melania Trump zu Wort. Statt Wahlkampfphrasen erzählte sie, wie sie die Schüsse auf ihren Mann, Donald Trump, erlebt hat.

"Ich rannte zum Fernseher und spulte zurück. Und ich sah es mir an. Ich war nur ein paar Minuten im Rückstand. Noch wusste niemand wirklich Bescheid. Wenn man ihn auf dem Boden sieht, weiß man nicht, was wirklich passiert ist." Mit diesen Worten beschreibt Melania Trump, wie sie das Attentat auf ihren Mann erlebt hat. "Wenn man wirklich darüber nachdenkt, dann war der 13. Juli ein Wunder", so Trump in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. 

Melania Trump verärgert über die FBI-Razzia

Die Beamten des Secret Service hätten "phantastisch" gearbeitet, so die frühere First Lady in ihrem ersten Interview seit zwei Jahren. Am 13. Juli hatte ein Angreifer auf Donald Trump bei einer Wahlkampfkundgebung in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania geschossen. 

Der 78-jährige Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei wurde leicht am Ohr verletzt, der Schütze wurde vom Secret Service erschossen. Nach dem Vorfall hatte es massive Kritik an dem für die Sicherheit von Präsidenten und Ex-Präsidenten zuständigen Dienst gegeben hatte.

Sehr verärgert äußerte sich die ehemalige First Lady über die Durchsuchung der Bundespolizei FBI in Trumps Anwesen 2022 in Mar-a-Lago in Florida. "Das hat mich wütend gemacht, ja. Ein Eingriff in die Privatsphäre. Und die Art und Weise, wie es gemacht wurde", sagte Melania Trump. "Irgendeine Person – ich weiß nicht einmal, wer oder wie viele Leute – hat meine Sachen durchwühlt", fügte sie hinzu. Niemand sollte sich so etwas gefallen lassen müssen.

Das FBI hatte bei der Razzia geheime Regierungsdokumente beschlagnahmt. Ihr Mann wurde später angeklagt, diese unrechtmäßig in seinem Privatanwesen gelagert zu haben.

Aus Donald Trumps Wahlkampf hält sie sich raus

Die Ehefrau von Donald Trump macht derzeit Werbung für ihre Memoiren; das 256 Seiten umfassende Buch soll am 8. Oktober unter dem Titel "Melania" auf den Markt kommen. 

Aus dem Wahlkampf ihres Mannes hält sich das Ex-Model weitgehend heraus. Damit widersetzt sie sich den Gepflogenheiten in der US-Politik, wo sich die Ehepartner der Kandidaten üblicherweise aktiv an der Kampagne beteiligen.

Die offensichtliche Distanz zwischen Melania und Donald Trump nährt seit Jahren Spekulationen über ihre Beziehung. In einem Interview bei Fox News versuchte der Ex-Präsident kürzlich Gerüchte zu zerstreuen. "Ich glaube, dass sie ihren Ehemann liebt", sagte er über seine Frau und sich. "Das ist wahrscheinlich für viele Menschen die größte Überraschung, aber sie liebt ihren Ehemann."

AFP
nik