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Ukraine-Krieg: Widerstand aufgegeben: Letzte ukrainische Kämpfer verlassen Asvostal-Stahlwerk in Mariupol

Ukraine-Krieg Widerstand aufgegeben: Letzte ukrainische Kämpfer verlassen Asvostal-Stahlwerk in Mariupol

Sehen Sie im Video: Letzte ukrainische Kämpfer verlassen Asvostal-Stahlwerk in Mariupol.




STORY: Mindestens sieben Busse mit ukrainischen Kämpfern verließen nach Berichten von Augenzeugen am Dienstag unter Begleitung von prorussischen Truppen das Asowstal-Stahlwerk in Mariupol. Nach Monaten erbitterter Kämpfe um Mariupol hatte die Ukraine dort ihre letzte Bastion aufgegeben. Und überlässt damit russischen Truppen die Kontrolle über die weitgehend zerstörte Hafenstadt. Das ukrainische Militär kündigte am Dienstag an, eine komplette Evakuierung des Asowstal-Werks anzustreben. Die Anlage war zum Sinnbild für den Widerstand in Mariupol geworden, weil sich dort wochenlang ukrainische Kämpfer verschanzt hatten. Nachdem zuletzt bereits Zivilisten, die dort ebenfalls ausgeharrt hatten, in Sicherheit gebracht worden waren, folgten laut der Ukraine nun mehr als 250 Kämpfer. Die Evakuierung des Stahlwerks markiert nicht nur das Ende eines der bisher verlustreichsten Kämpfe des Kriegs, sondern auch einen symbolträchtigen Verlust für die Ukraine. Die Kämpfer aus Stahlwerk in Mariupol werden nach Aussagen des russischen Präsidialamts nach internationalen Standards behandelt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe dies zugesichert, sagt der Sprecher Dmitri Peskow. Das russische Parlament erwägt, Kämpfer des ukrainischen Asow-Regiments von einem möglichen Gefangenenaustausch auszunehmen. Dies seien Nazi-Verbrecher, die von derartigen Vereinbarungen ausgeschlossen werden müssten, sagte Duma-Präsident Wjatscheslaw Wolodin am Dienstag. Das Regiment Asow war ursprünglich eine nationalistische Miliz und ging dann in die ukrainische Nationalgarde auf.
Kampf um Mariupol: Video zeigt die Evakuierten aus dem Stahlwerk Asovstal

Kampf um Mariupol Video zeigt die Evakuierten aus dem Stahlwerk Asovstal

Sehen Sie im Video: Dutzende Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol evakuiert.




Aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk Asovstal in der südostukrainischen Stadt Mariopol sind mehrere Dutzend Zivilisten evakuiert worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht und sprach von einer ersten Gruppe von 100 Zivilisten. Die russische Seite sprach von 80 Zivilisten. "Wir sind unserem Team dankbar! Jetzt arbeiten sie zusammen mit den Vereinten Nationen an der Evakuierung weiterer Zivilisten aus dem Werk", twitterte Selenskyj. Auch ein Sprecher der Vereinten Nationen bestätigte, dass die Zivilisten das Gelände durch einen sicheren Korridor verlassen konnten. Die Personen waren in Bussen mit ukrainischen Nummerschildern in einem Konvoi mit russischen Truppen und Fahrzeugen mit UN-Emblem abgeholt worden. Präsident Selenskyj sprach davon, dass die Zivilisten dann in die von der ukrainischen Seite kontrollierte Stadt Zaporizhzhia gebracht worden seien. Die ukrainischen Behörden bestätigten, dass sich beide Seiten an den Waffenstillstand zur Evakuierung gehalten hätten. Russische Truppen belagern seit Wochen die durch Beschuss stark zerstörte Stadt Mariupol. Während sie weite Teile der Stadt erobert haben, harren einige hundert ukrainische Soldaten und Kämpfer in dem Stahlwerk aus. Seit Tagen gibt es Appelle an die russischen Truppen, die dort ebenfalls eingeschlossenen Frauen und Kinder passieren zu lassen. Die ukrainischen Soldaten wollen sich dagegen bisher nicht ergeben.