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Militärexperte Walter Feichtinger

Krieg in der Ukraine "Ein Zeichen der Schwäche auf russischer Seite": Militärexperte schätzt den Kampf um Bachmut ein

Sehen Sie im Video: General a.D. Walter Feichtinger spricht über die Lage an der Front, fehlende russische Offensivkraft, Folgen der US-Dokumenten-Leaks und die ukrainische Gegenoffensive.




Feichtinger ist Brigadier (General) a.D. , Politikwissenschaftler und war Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement des österreichischen Bundesheeres.


Die Kernaussagen von Feichtinger zum Krieg in der Ukraine sind:
  • Russlands Offensivkraft ist gebrochen
  • Mit Luftlandetruppen setzt Russland seine letzte Reserven ein
  • Die geleakten Dokumente sind für die USA unangenehm, dürften aber nichts an der ukrainischen Strategie ändern
  • Die Ukraine hat bisher weit weniger Panzer und Kampfjets bekommen, als sie erhofft hatte und muss ihre Pläne anpassen
  • Die Kampfpanzer stehen zwar im Zentrum aber für eine Gegenoffensive braucht man v.a. Artillerie an den Flanken


Feichtinger in Kürze:


"Der Schwerpunkt der Kämpfe ist unverändert in der Region Bachmut und auch weiter nördlich davon."


Zum Einsatz von russischen Luftlandetruppen in Bachmut: "Es bedeutet zum Ersten, dass offensichtlich die konventionellen Kräfte der Armee hier ziemlich erschöpft sind, dass sie nicht mehr genügend Personal und Material haben, um den Krieg fortzusetzen. Und andererseits ist das schon so ziemlich ein Hinweis darauf, dass man wieder auf die letzte Reserve zugreift,  Luftlandetruppen hier im Bodenkampf einzusetzen. Das ist etwas ungewöhnlich. Es ist eigentlich etwas, was man vermeiden sollte"


Im Raum Saporischschja: "Wir sehen schon seit Monaten, dass die russische Seite bemüht ist, Verteidigungslinien einzuziehen, um eben hier möglichst weit vorne einen Angriff zum Stoppen zu bringen oder nicht voll zur Entfaltung kommen zu lassen."


"In der gegenwärtigen Situation ist es so, dass sie keine große Offensivkraft mehr entwickeln können und man gewillt ist, hier mehr auf Verteidigung zu setzen. Das würde darauf hinweisen, dass man mit dem eroberten Gebiete in hohem Maße zufrieden ist, wenn man das halten kann und daher nicht nur viel in Offensive, in den Angriff investiert, sondern vielmehr auf die Verteidigung dieser eroberten und annektierten Gebiete."


"Das meiste war eigentlich klar. Was interessant war, ist, dass es sehr viele Details gegeben hat zu Zahlen, also welche Kräfte verfügbar sind und welche Materialien schon vernichtet wurden. Das trifft aber dann nicht nur die ukrainische Seite, sondern auch die russische Seite. Weil wir hier die Verlustzahlen im Prinzip bestätigt wurden die schon von unabhängigen Quellen in den letzten Monaten gesammelt wurden."


"Was wir wissen, ist, dass die Ukraine hier einen Wunschzettel abgegeben hat. Der beinhaltet 500 Kampfpanzer, 800 Schützenpanzer, 500 aktive Systeme. Wir wissen von den Zahlen, dass sie deutlich darunter sind. Kampfpanzer kann man vielleicht von der Hälfte ausgehen, dass die geliefert wurden. Und das hat natürlich immense Auswirkungen auf die Planung der Ukraine. Es ist ja ein großer Unterschied, wie viel Gerät man tatsächlich zur Verfügung hat. Und daher würde ich davon ausgehen, dass die Angriffspläne reduziert und verfeinert werden, weil eben hier weniger Gerät gekommen ist, als man erwartet oder als man sich gewünscht hat."


Vivian Bahlmann spricht mit dem Sicherheitsexperten General a.D.  Walter Feichtinger, ehem. Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement des österreichischen Bundesheeres.
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