Rachid Ghannouchi

Tunesien gleitet immer tiefer in die Staatskrise ab. Premier Jebali droht mit Rücktritt. Die Koalitionspartei von Präsident Marzouki zieht sich aus der islamistisch dominierten Regierung zurück.

Die umstrittene Ennahdha-Bewegung ist die neue politische Nummer eins in Tunesien. Nach dem vorläufigen Endergebnis gewannen die Islamisten 90 von 217 Sitzen. Überschattet wurde die Verkündung des Wahlergebnisses von gewaltsamen Ausschreitungen.

Islamistenführer Ghannouchi und seine umstrittene Ennahdha-Partei sind die neue politische Nummer eins in Tunesien. Bei den Wahlen holten sie mehr als 40 Prozent der Sitze in der verfassungsgebenden Versammlung.

Nach den Wahlen in Tunesien hat sich die islamistische Ennahdha-Bewegung noch vor Verkündung des vorläufigen Endergebnisses als Sieger gefeiert. Sie soll klar stärkste politische Kraft geworden sein.

Hunderte bejubeln ihn bei seiner Ankunft am Flughafen in Tunis. "Die Muslime werden nicht aufgeben", rufen sie. Der Führer der islamistischen Ennahda-Bewegung ist nach 22 Jahren nach Tunesien zurückgekehrt. Rachid Ghannouchi hatte seit der Verbannung durch den mittlerweile gestürzten Präsidenten Zine al-Abdine Ben Ali 1989 in London gelebt.