Verzweifelung

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Erdbeben in der Türkei: Verzweifelte Suche nach Verschütteten – Augenzeuge: "Sie wollen gerettet werden, aber niemand kommt"

Erdbeben in der Türkei Verzweifelte Suche nach Verschütteten – Augenzeuge: "Sie wollen gerettet werden, aber niemand kommt"

Sehen Sie im Video: Augenzeuge berichtet von verzweifelter Suche nach Erdbeben-Opfern.




STORY: Sie mussten die Nacht im Freien verbringen. Und das bei eisigen Temperaturen. Familien in der türkischen Stadt Kahramanmaras, mitten im Katastrophengebiet, versammelten sich um ein Lagerfeuer und versuchten, sich warmzuhalten. Nach den schweren Erdbeben in der Region war die Angst vor weiteren Beben groß. Viele sind verzweifelt. "Unsere Häuser sind beschädigt, wir können nicht mehr hineingehen. Wir haben seit dem Morgen nichts mehr gegessen, unsere Kinder sind sehr hungrig. Möge Gott uns alle beschützen". Währenddessen suchen Bewohner der Katastrophengebiete in den Schuttbergen nach Verschütteten. Immer wieder finden sie Leichen. Wie viele Menschen bei den Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze gestorben sind, ist immer noch nicht absehbar. Bis Montagabend hatten die Behörden von über 3000 gesprochen. Es wird aber davon ausgegangen, dass die tatsächliche Totenzahl viel höher ist. Vielerorts sind die Anwohner auf sich alleine gestellt. "Wir haben sie gehört. Sie rufen laut um Hilfe. Sie wollen gerettet werden. Wir können sie nicht retten. Wie können wir sie retten? Seit heute Morgen ist niemand mehr gekommen. Niemand. Wir haben niemanden. Seht euch um. Seht euch um." Die Rettungskräfte sind rund um die Uhr im Einsatz, um Überlebende aus den Trümmern zu bergen und Verletzte in Krankenhäuser zu bringen. Noch immer werden zahlreiche Menschen vermisst. Der türkische Präsident Erdogan sprach von dem schlimmsten Beben seit 1939. Dutzende Staaten, darunter Deutschland, sowie Hilfsorganisationen sagten Unterstützung zu.
Video: Afghane in Deutschland: "Ich habe wirklich die Hoffnung verloren"

Video Afghane in Deutschland: "Ich habe wirklich die Hoffnung verloren"

Familie Moballegh ist in Sicherheit - denn sie lebt mittlerweile nicht mehr in Afghanistan, sondern in Berlin. Schon vor vier Jahren ist Vater Zia Moballegh mit seiner Familie geflohen. Er war wegen seiner Arbeit für die deutsche Heinrich-Böll-Stiftung in Kabul bedroht worden. Er hatte jahrelang in Afghanistan Programme zur Demokratisierung sowie Jugendprojekte mit den Schwerpunkten Umwelt und Frauenrechte angeboten. Gebannt verfolgen er und seine Familie jetzt die Nachrichten aus der Heimat. Und sehen auch, wie die Taliban versprechen, auch den Frauen Rechte einzuräumen. Zias`Tochter Aida kann das nicht glauben: "Ich denke, es ist nur eine Form von, ich weiß nicht, sie versuchen, uns zu täuschen, als ob sie versuchen, sich der Moderne anzupassen, aber ich persönlich denke, dass es nur etwas ist, mit dem sie versuchen, uns zu täuschen, und ich traue ihnen nicht." Viele von Moballeghs ehemaligen Kollegen sind noch in Kabul, seine Frau musste ihre Mutter zurücklassen. Und auch zwei der besten Freundinnen von Aida sind noch in Afghanistan. Die Sorge ist groß: "Ich habe zwei enge Freundinnen in Kabul, die bis zur zehnten Klasse auch meine Klassenkameradinnen waren, und eine von ihnen erzählte mir, dass sie an dem Tag, als die Taliban Kabul übernahmen, zur Universität ging, und als sie nach Hause kam, standen die Taliban überall vor den Türen und auf der Straße, und sie hatte große Angst. Sie erzählte mir auch, dass sie gestern damit begonnen haben, die Häuser zu durchsuchen." Zia Moballegh macht vor allem den ehemaligen afghanischen Präsidenten Ghani für die Misere verantwortlich. Und mangelnde Führung und Korruption. Sein Traum von einem neuen, demokratischen und freien Afghanistan ist geplatzt: "Wir haben für alles gekämpft, für all diese Gesetze und Reformen. Und jetzt sind wir wieder auf dem Nullpunkt angelangt. Sie fragen mich also, wie ich mich fühle? Wirklich sehr traurig, sehr frustriert und ich habe wirklich die Hoffnung verloren." Zunächst einmal bleibt die Hoffnung, dass sich Freunde und Familie doch noch in Sicherheit bringen können. Oder sich wenigstens mit den Taliban arrangieren. Die Sorge, dass es nicht so kommen wird, ist aber groß.
An einem Holztisch sitzen Alexander Gauland von der AfD und Journalist Thomas Walde von ZDF. Im Hintergrund glänzt ein See

Reaktionen auf das Sommerinterview "Gaulands Antworten ähneln meinen in Mathe" - Twitter-User zwischen Entsetzen und Lachen

Gewinner des gestrigen Sommerinterviews mit AfD-Chef Alexander Gauland ist Journalist Thomas Walde. Für seine hartnäckigen Fragen wird er im Netz gefeiert. Auch Juso-Chef Kevin Kühnert  hält das Interview für eine journalistische Glanzleistung. Walde befragt den AfD-Chef zu Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Klimawandel und Rente. Dabei kommt eine gewisse Ahnungslosigkeit zu vielen Themen zum Vorschein. Insbesondere mit seinen Statements zum Klimawandel stößt der AfD-Politiker auf Unverständnis. Alexander Gauland am 12.08.2018 in Berlin Für das Satire-Magazin Extra 3 sind Gaulands Aussagen ein gefundenes Fressen. Auch viele andere Twitter-Nutzer reagieren empört. Ob die AfD etwas aus dem Sommerinterview gelernt hat?