Wolodymyr Selenskij

Artikel zu: Wolodymyr Selenskij

Präsident Wolodymyr Selenskyj zeichnet ukrainische Soldaten aus

Erstmals seit Kriegbeginn "Sie riskieren ihr Leben für unser Land": Präsident Selenskyj zeigt sich außerhalb Kiews, um ukrainische Soldaten auszuzeichnen

Sehen Sie im Video: Präsident Selenskyj zeigt sich außerhalb Kiews, um ukrainische Soldaten auszuzeichnen.




STORY: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Sonntag die Front in der Region Charkiw besucht. Es war sein erster offizieller Auftritt außerhalb der Region Kiew seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar. In einem Video, das von seinem Büro veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie Selenskyj beschädigte Gebäude besichtigt und sich mit Soldaten unterhält. Er würdigte deren Einsatz und verteilte Auszeichnungen und Geschenke an die Armeeangehörigen. Auf der offiziellen Webseite des Präsidenten wurde er mit den Worten zitiert: "Sie riskieren ihr Leben für uns alle und für unser Land." Nach ukrainischen Angaben sind derzeit rund 30 Prozent der Region Charkiw von Russland besetzt. 5 Prozent des Gebietes, das zuvor besetzt gewesen sei, sei von der Ukraine zurückerobert worden. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Im zeitlichen Zusammenhang mit seinem Besuch hat Selenskyj den Geheimdienstchef der Stadt Charkiw entlassen. Als Grund nannte er, dieser habe sich von Beginn des russischen Einmarsches nicht um die Verteidigung der ostukrainischen Stadt gekümmert, sondern nur um sein eigenes Schicksal. Das Verhalten des Geheimdienstchefs solle nun von den Strafverfolgungsbehörden untersucht werden. Wenige Stunden nach seinem Besuch in Charkiw waren einem Reuters-Reporter zufolge in der Stadt mehrere Explosionen zu hören. Über dem Nordosten der Stadt war eine schwarze Rauchwolke zu sehen.
Ukraine-Krise: Russlands Präsident Wladimir Putin hält seine Rede

Ukraine-Einmarsch Scharfe Kritik an Russlands Vorgehen – USA bezeichnen Putin-Erklärung als "Unsinn"

Sehen Sie im Video: Scharfe Kritik an Russlands Vorgehen – USA bezeichnen Putin-Erklärung als "Unsinn".












In einer Fernsehansprache am frühen Dienstagmorgen reagierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski auf Russlands Ankündigung, die Separatistengebiete im Osten des Landes anzuerkennen. Selenski schloss darin jegliche territoriale Zugeständnisse aus und warf Russland vor, das souveräne Staatsgebiet der Ukraine zu verletzen. Er forderte Verbündete der Ukraine auf, Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen. Deutschland, Frankreich und die USA verurteilten die Entscheidung des russischen Präsidenten scharf. Dieser Schritt werde nicht unbeantwortet bleiben, hieß es in der Erklärung eines deutschen Regierungssprechers. Entscheidungen zu Details der Maßnahmen, auch seitens der EU, werden für Dienstag erwartet. US-Präsident Joe Biden hat nach Angaben des Präsidialamts in Washington ein Dekret unterzeichnet, durch das es Amerikanern untersagt ist, Investitionen in den Separatistengebieten vorzunehmen. Zudem würden Importe aus den Regionen verboten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen rief noch am Montag eine Dringlichkeitssitzung ein. Dabei äußerte sich die US-Gesandte Linda Thomas Greenfield deutlich gegen das Vorgehen des russischen Präsidenten. Die Darstellung, es handle sich bei dem in die Ost-Ukraine entsendeten Militär um "Friedenstruppen", sei "Unsinn". Vielmehr sei Putins Anerkennung der Separatistengebiete ein Versuch, einen Vorwand für eine weitere Invasion der Ukraine zu schaffen.