Wolodymyr Selenskij

Artikel zu: Wolodymyr Selenskij

Sandra Krotewytsch Porträt

Krieg in der Ukraine Ihr Bruder ist Kriegsgefangener im Lager in Donezk. Und niemand kann ihr sagen, ob er noch lebt

Rund 50 ukrainische Soldaten starben bei der Explosion in einem Kriegsgefangenenlager nahe Donezk. Moskau sagt: Die Ukraine ist schuld. Kiew sagt: Russland ist schuld. Die Angehörigen haben seitdem kaum etwas erfahren können über die Lage – und daran, so sagen sie, trägt auch das Internationale Rote Kreuz Schuld.
Präsident Wolodymyr Selenskyj zeichnet ukrainische Soldaten aus

Erstmals seit Kriegbeginn "Sie riskieren ihr Leben für unser Land": Präsident Selenskyj zeigt sich außerhalb Kiews, um ukrainische Soldaten auszuzeichnen

Sehen Sie im Video: Präsident Selenskyj zeigt sich außerhalb Kiews, um ukrainische Soldaten auszuzeichnen.




STORY: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Sonntag die Front in der Region Charkiw besucht. Es war sein erster offizieller Auftritt außerhalb der Region Kiew seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar. In einem Video, das von seinem Büro veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie Selenskyj beschädigte Gebäude besichtigt und sich mit Soldaten unterhält. Er würdigte deren Einsatz und verteilte Auszeichnungen und Geschenke an die Armeeangehörigen. Auf der offiziellen Webseite des Präsidenten wurde er mit den Worten zitiert: "Sie riskieren ihr Leben für uns alle und für unser Land." Nach ukrainischen Angaben sind derzeit rund 30 Prozent der Region Charkiw von Russland besetzt. 5 Prozent des Gebietes, das zuvor besetzt gewesen sei, sei von der Ukraine zurückerobert worden. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Im zeitlichen Zusammenhang mit seinem Besuch hat Selenskyj den Geheimdienstchef der Stadt Charkiw entlassen. Als Grund nannte er, dieser habe sich von Beginn des russischen Einmarsches nicht um die Verteidigung der ostukrainischen Stadt gekümmert, sondern nur um sein eigenes Schicksal. Das Verhalten des Geheimdienstchefs solle nun von den Strafverfolgungsbehörden untersucht werden. Wenige Stunden nach seinem Besuch in Charkiw waren einem Reuters-Reporter zufolge in der Stadt mehrere Explosionen zu hören. Über dem Nordosten der Stadt war eine schwarze Rauchwolke zu sehen.