Ukraine-Einmarsch Scharfe Kritik an Russlands Vorgehen – USA bezeichnen Putin-Erklärung als "Unsinn"

Ukraine-Krise: Russlands Präsident Wladimir Putin hält seine Rede
Wladimir Putin wandte sich in einer rund einstündigen Rede im Staatsfernsehen an sein Volk
© Alexey Nikolsky/Sputnik/ / AFP
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In einer Fernsehansprache am frühen Dienstagmorgen reagierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski auf Russlands Ankündigung, die Separatistengebiete im Osten des Landes anzuerkennen. Selenski schloss darin jegliche territoriale Zugeständnisse aus und warf Russland vor, das souveräne Staatsgebiet der Ukraine zu verletzen. Er forderte Verbündete der Ukraine auf, Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen. Deutschland, Frankreich und die USA verurteilten die Entscheidung des russischen Präsidenten scharf. Dieser Schritt werde nicht unbeantwortet bleiben, hieß es in der Erklärung eines deutschen Regierungssprechers. Entscheidungen zu Details der Maßnahmen, auch seitens der EU, werden für Dienstag erwartet. US-Präsident Joe Biden hat nach Angaben des Präsidialamts in Washington ein Dekret unterzeichnet, durch das es Amerikanern untersagt ist, Investitionen in den Separatistengebieten vorzunehmen. Zudem würden Importe aus den Regionen verboten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen rief noch am Montag eine Dringlichkeitssitzung ein. Dabei äußerte sich die US-Gesandte Linda Thomas Greenfield deutlich gegen das Vorgehen des russischen Präsidenten. Die Darstellung, es handle sich bei dem in die Ost-Ukraine entsendeten Militär um "Friedenstruppen", sei "Unsinn". Vielmehr sei Putins Anerkennung der Separatistengebiete ein Versuch, einen Vorwand für eine weitere Invasion der Ukraine zu schaffen.
Laut Russlands Darstellung handelt es sich bei den in die Ostukraine entsandten Truppen um eine Mission zur Sicherung des Friedens. "Unsinn" nennt dies die US-Gesandte der Vereinten Nationen. Auch aus Europa hagelt es Kritik.