Feldpostbrief

Wegen der geöffneten Feldpost aus Afghanistan hat die zuständige Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Anders als anfänglich angenommen wurden die Briefe nicht bereits in Afghanistan geöffnet.

Die Feldpost der Bundeswehr hat weiterhin ein Problem mit dem Briefgeheimnis. Auch Briefe von Deutschland nach Afghanistan kamen geöffnet bei ihren Empfängern an. Auf der "Gorch Fock" stocken unterdessen die Ermittlungen zu den Missständen auf dem Segelschulschiff.

Die Feldpost-Affäre bei der Bundeswehr wird vermutlich zum Fall für die Staatsanwaltschaft. Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus sieht Anhaltspunkte für einen Verstoß gegen das Postgeheimnis und widerspricht damit einer ersten Untersuchung der Bundeswehr.

Vor zwei Tagen wurde bekannt, dass Briefe von deutschen Soldaten in Afghanistan geöffnet bei ihren Familien angekommen waren. Wer die Verletzung des Briefgeheimnisses begangen hat - und ob sie gar von oben angeordnet wurde, ist noch völlig unklar.

Während des Zweiten Weltkrieges sind bis zu 40 Milliarden Feldbriefe zwischen Heimat und Front versendet worden. Dass Feldpost auch noch 60 Jahre später die Angehörigen erreicht wie jetzt im Fall eines deutschen Soldaten aus Trier, gilt als ungewöhnlich.