Kavaliersdelikt

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Dreister Fake: Impfgegner manipulierten Botschaft von Klinikmitarbeitern

Manipuliertes Bild Dreister Fake: Impfgegner drehen Klinikmitarbeitern das Wort im Mund um

Sehen Sie im Video: Dreister Fake – Impfgegner drehen Klinikmitarbeitern das Wort im Mund um.








Dieses Foto ist ein dreister Fake.


Klinikmitarbeitern, die sich öffentlich für eine Corona-Impfung aussprechen, wird mit dem manipulierten Bild das Wort im Mund umgedreht.


Die bearbeitete Aufnahme wird von Impfgegnern in den sozialen Medien verbreitet. Doch was steckt dahinter?


Das unbearbeitete Foto wird ursprünglich am 11. November vom Universitätsklinikum Jena gepostet. Im Begleittext ruft das Team der Zentralen Notaufnahme zur Impfung auf, weil die vorhandenen Behandlungskapazitäten für Schwerstverletzte und Kranke benötigt würden.


Bei einer genaueren Betrachtung des Fake-Fotos fällt auf, dass sich die Schriftart des Wortes „nicht“ von vom Rest des Textes unterscheidet. Deutlich ersichtlich an der unterschiedlichen Größe des I-Punktes und den verschieden geschwungenen Buchstaben C und H.


Nach Bekanntwerden des Fakes und seiner Verbreitung äußert sich das Klinikpersonal entsetzt auf Facebook:


Wir sind gerade echt entsetzt, denn offenbar wurde unsere Impfbotschaft wissentlich und willentlich gefälscht. Impfgegner missbrauchen Fotos unserer Mitarbeiter, um ihre kruden Botschaften zu verbreiten. Dazu eine klare Ansage: Urheberrechtlich geschützte Inhalte zu verfälschen ist strafbar! Auch in den sozialen Medien. Das ist KEIN Kavaliersdelikt. Wir gehen gegen die Verursacher vor.


Weiter wird dazu aufgerufen, das manipulierte Bild in den sozialen Medien zu melden.


Der Fall zeigt, wie einfach Botschaften und Fotos in den sozialen Netzwerken verdreht werden können. So wird Klinikmitarbeitern, die sich für eine Corona-Impfung aussprechen, mit einer einfachen Bildmanipulation, das Wort im Mund umgedreht.




Wie untersuchen wir in der Redaktion Videos auf Manipulation? Dabei ist ein Blick auf die Details wichtig. Die Einzelbilder eines Videos verraten oft, ob ein Video bearbeitet wurde. Wir schauen uns Bild für Bild genau an und vergrößern einzelne Ausschnitte. Indizien für einen Fake sind zum Beispiel: fehlende Bewegungsunschärfe, unnatürlicher Schattenwurf oder Schnittfehler. Beim stern gilt generell: Seriosität vor Schnelligkeit. Wir checken Fakten und Material immer gründlich gegen, bevor wir sie veröffentlichen. Dafür arbeiten wir mit dem redaktionsübergreifenden "Team Verifikation" zusammen mit RTL, NTV, RTL2, Radio NRW.
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Wer es eilig hat, geht auch manchmal noch bei rot über die Straße. Gerade in der Frühlingszeit blühen so viele bunte Blumen und man kann der Verlockung schwer widerstehen, sich einfach welche abzupflücken für den Küchentisch, bzw. um seiner Frau eine Freude zu bereiten. Und wer mal ganz dringend muss, aber es nicht mehr rechtzeitig auf eine (öffentliche) Toilette schafft, der geht alternativ in die freie Natur. Das sind Dinge, die sind verboten und das weiß jedes Kind. Trotzdem begehen wir alltäglich kleine Sünden, die als "nicht so schlimm" angesehen werden. Diese kleinen Betrügereien werden "Kavaliersdelikte" genannt. Das ist eine unerlaubte und strafbare Handlung, die von der Gesellschaft jedoch nicht als eine solche betrachtet wird. Dummheit schützt vor Strafe nicht – dieser Satz bezieht sich auf solche Taten, die fast jeder mal begangen hat. Ganz schön teuer wird es, wenn man dabei erwischt wird.