Sogenannte "Benimmregeln" gibt es auf Mallorca schon seit dem letzten Jahr. Im Flugzeug mag sich der ein oder andere auch noch daran erinnern, wenn allerdings die ersten Biere geflossen sind und das erste Schlagerlied die Kehle verlässt, sieht das bei vielen anders aus.
Um die geltenden Regeln durchzusetzen, geht die die Polizei auf der spanischen Insel in diesem Sommer hart gegen Sauftouristen und Verstöße vor. Ende vergangener Woche hätten Sicherheitskräfte 15 Geschäfte nahe der Partymeile Playa de Palma ausfindig gemacht, die trotz eines Verbots zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens Alkohol verkauft oder auf der Straße mit Sonderangeboten für alkoholische Getränke geworben hätten, berichtete die "Mallorca Zeitung" am Montag unter Berufung auf Polizeiangaben.
Einiges wird anders auf Mallorca
Alkoholverkauf in der Nacht ist nur noch in Gastronomiebetrieben, aber nicht in Läden und Kiosken erlaubt. Auf einige Betreiber kämen hohe Geldstrafen zu, hieß es. Das Blatt sprach von einer "Knöllchen-Offensive" am Ballermann. Bereits vor zwei Wochen waren Beamte gegen betrunkene, lärmende oder aggressive Touristen vorgegangen, hatten Bußgelder verhängt und zum Teil Anzeige erstattet.
Mit den schärferen Kontrollen reagiert die Polizei auf Beschwerden von Bürgern vor allem in El Arenal, die seit Jahren unter den Alkoholexzessen und Krawallen zahlreicher Urlauber leiden. Die Stadtverwaltung von Palma hatte im März 2017 beschlossen, an der Playa de Palma nicht nur den Alkoholkonsum auf der Straße, sondern auch den nächtlichen Verkauf von Alkohol in Geschäften, Automaten sowie durch fliegende Händler zu verbieten.
