So hatten sie sich ihre Klassenfahrten nicht vorgestellt: Mehr als 800 Schüler:innen aus verschiedenen Regionen Spaniens haben sich bei Reisen nach Mallorca im Juni mit dem Coronavirus infiziert. Wie die zuständigen Regionalregierungen vermeldeten, erhöhte sich die Zahl der positiv getesteten Teenager in nur 24 Stunden um mehr als 200 – auf mindestens 848.
Die meisten neuen Fälle unter Schüler:innen gibt es mit 410 Infektionen in Madrid, viele Fälle meldeten auch das Baskenland (126), Valencia (104), Galicien (70), Katalonien (64), die Balearen (33), Murcia (20), Kastilien-La Mancha (11) und Aragonien (10). Experten gehen davon aus, dass ein Großteil der angesteckten jungen Leute mit derselben Fähre von Valencia nach Mallorca reiste. Viele andere wurden dann vermutlich später auf der Insel mit dem Virus infiziert.
Mallorca-Klassenfahrten endeten in hundertfacher Quarantäne
Die Teenager, die sich eigentlich auf unbeschwerte Abschlussfahrten mit ihren Klassenkamerad:innen gefreut hatten, hätten sich mit der Alpha-Variante des Virus infiziert, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, hieß es von den Behörden. Nach den entsprechenden Diagnosen mussten dann auch unzählige Kontaktpersonen – wie Familienangehörige und Lehrer:innen – in Quarantäne. Die spanische Gesundheitsministerin Carolina Darias rief Jugendliche, die in Spanien größtenteils noch nicht geimpft sind, zu "verantwortungsvollem Verhalten" auf.
Auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca wird seit einigen Tagen bereits wieder intensiv darüber diskutiert, ob und in welchem Umfang die Öffnung des Tourismussektors beibehalten werden sollte. Speziell deutsche Party-Touristen würden sich sehr oft nicht an Regeln und die Maskenpflicht halten, heißt es. Die Inselregierung denkt nun laut darüber nach, die Partymeilen Schinkenstraße und Bierstraße wieder zu schließen. Insgesamt ist die Corona-Inzidenz auf Mallorca mit etwa 30 aber noch verhältnismäßig niedrig.
Quelle: NTV
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