Das Projekt eines Nachbaus der "Titanic" geistert seit Jahren durch die Medien. Nun wird es realisiert, aber doch anders, als man zunächst gedacht hat. Die 269 Meter lange "New Titanic" ist nämlich als Herzstück einer Luxus-Hotelanlage gedacht. "China Daily" berichtet, dass der Ozeanriese dort permanent an der Kette liegen wird.
Genau genommen handelt es sich gar nicht um ein echtes Schiff. Die Fotos von den Bauarbeiten zeigen Kräne und Beton und keine Stahlplatten. Tatsächlich wird es ein Hotel in Schiffsform, dass nach der Fertigstellung von Wasser umgeben ist. Zu erwarten ist wohl auch, dass die "New Titanic" kurz unter der Wasserlinie enden wird. Was soll ein Hotel auch mit den riesigen Unterdecks oder gar einem funktionsfähigen Maschinenraum?
Dafür soll die Innenausstattung aber dem Original entsprechen. Su Shaojun, einer der Investoren, versprach, dass die "New Titanic" exakte Kopien des großen Speisesaales und der Räume in der ersten Klasse bekommen werden. "Viele Baupläne sind in die Hand von Sammlern gelangt oder ganz verschwunden. Wir haben sehr viele Jahre gebraucht, die Pläne auf der ganzen Welt aufzuspüren."
Wie weit der Realismus geht, wird man bei der Fertigstellung sehen. Auf die Unterbringung in der dritten Klasse wird sicher verzichtet, dafür soll das Schiff Wifi und einen modernen Spa bekommen. Damit das Ganze auch wie ein Hollywood-Traum aussieht, geht die chinesische Werft auf Nummer sicher: Für das Innendesign wurde der bekannte Production Designer Curtis Schnell aus Hollywood angeheuert.
"Wir wollen so nahe ans Original heran, wie es geht. Aber wir bauen nicht jeden Raum in dem Schiff nach, aber die Außenhülle des Schiffes und das Aussehen werden recht exakt aussehen, außerdem wird es im Inneren Räume für eine Tour geben, die historisch akkurat sind," sagte Hill zu Reuters. Zu den Attraktionen zählt auch der Schauspieler Bernard Hill. Er spielte den Kapitän in der berühmten Titanic-Verfilmung von 1997 und hat in China als Kapitän der "New Titanic" angemustert.
Außerdem wird in Simulationstechnik investiert. Denn der Höhepunkt des Abends soll die "Eisberg-Erfahrung" sein, mit moderner Tricktechnik wird die Katastrophe simuliert. Vor allem der letzte Punkt hat viele gegen den Bau aufgebracht, allzu deutlich wird, dass man mit dem Grusel des Untergangs Kasse machen will.
Im Oktober 2017 will der Park eröffnen – für die "New Titanic" sind damit sportliche zehn Monate für Bau, Innenausstattung und Einrichtung der Betriebsabläufe geplant.