Neuseeland Rote Karte für Alkoholsünder

In Neuseeland muss man nicht einmal ein Foul begehen, um eine rote Karte zu bekommen. Zu stark alkoholisierte Kneipengänger werden mit dieser Methode verwarnt, damit es in den Gaststätten ruhig bleibt.

Nach dem Vorbild von Fußballschiedsrichtern verteilen einige Kneipen in Neuseeland seit kurzem gelbe und rote Karten. Die ersten Erfahrungen mit dem System seien viel versprechend, berichtete am Dienstag der Geschäftsführer des neuseeländischen Gaststättenverbands, Bruce Robinson. Eine gelbe Karte signalisiert dem angetrunkenen Kneipenbesucher, dass er sich Probleme einhandeln könnte, die rote Karte ist ein Platzverweis. "Wenn man jemandem die rote Karte gibt, heißt das: 'Tut mir Leid, Sie stehen zu stark unter Alkoholeinfluss, als dass wir Sie weiter bedienen oder hier behalten könnten'", erläuterte Robinson.

Anders als beim Fußball ist die rote Karte allerdings nicht mit einer Sperre verbunden. Im Gegenteil: Wer die Kneipe widerstandslos verlässt, erhält beim nächsten Besuch gegen Vorlage der Karte ein Freigetränk. Allerdings machen nur wenige Gäste von dieser Möglichkeit Gebrauch, wie ein Kneipenbesitzer berichtet: Die meisten schämten sich zu sehr.

AP
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