Kulinarisches Australien Das Geheimnis des besten Streetfoods

  • von Hannes Holtermann
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Essen „to go“. Frisch zubereitet, günstig und vor allem vielfältig, dafür steht Street Food. Und genau das erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Entsprechend groß ist das kulinarische Angebot.
Auch Down Under liegen Food Trucks und Street Food Märkte im Trend. Um zu erfahren, was hier über den Tresen wandert, machen wir uns auf in die Straßen Melbournes und Sydneys. Beginnen aber in Adelaide, der Hauptstadt von South Australia. Hier, in der 1,2 Millionen Metropole am St.-Vincent-Golf, starteten die ersten mobilen Gourmetstationen bereits 2011.
OT Benji, Tacocat
„Ich bin Benji. Besitzer von Tacocat und wir machen hier mexikanische Tacos. Die Idee zum Food Truck kam uns, als wir vor ein paar Jahren in Nordamerika waren. Wir sahen dort das ganze Street Food Angebot und wollten unbedingt ein Stück der Esskultur mit nach Adelaide nehmen. Und als wir wiederkamen, fing hier die Szene gerade an groß zu werden. Also kauften wir den Van, sind raus auf die Straße und jetzt sind wir hier.“
Da sich die Standorte der Vans allerdings immer wieder ändern und daher nur schwerlich zu finden wären, hat die Stadtverwaltung Adelaids die App „Street Eats“ entwickeln lassen.
OT Tanja – City Council Adelaide
„Street Eat ist eine App, die wir Dezember 2013 entwickelt haben. Mit der wollen wir nicht nur den Anbietern helfen, sondern auch der Allgemeinheit, dass sie einfach sehen können, wo sie ihr Lieblings-Street-Food herbekommen. Wann und für wie viel. In der App sind deshalb auch die Speisekarten und Standorte der Woche gespeichert. Ich sehe wer wann wo steht. Das ist super praktisch.“
So landen heute viele auch bei Moorish Bites direkt nebenan.
OT Mohamed Ben Said, Moorish Bites
„Hallo. Ich bin Mohamed Ben Said und Marokkaner. Das ist das erste Jahr, dass ich mein Geschäft hier habe. Und hier neben mir steht ein Freund aus Irak, der mir hilft. – Moorish Bites ist mediterranes Essen und ich hoffe, dass es den Leuten schmeckt, sie mir ein Lächeln schenken und mir einen Daumen nach oben geben.“
Ab nach Sydney. Hier geht es nach Newtown, einem sehr hippen und alternativen Viertel der Metropole. Ein Mal im Jahr findet dort der Newtown Food Fair statt. Eine Art Messe auf der Restaurants und Kochfanatiker ihre beliebtesten Gerichte zu Straßenpreisen anbieten.
OT Reg – Milk Crate Kitchen
„Die Street-Food-Kultur in Sydney ist neu und am wachsen. Wir haben eine kleine Küche aus Kisten, die wir am Straßenrand aufbauen und dann kochen wir. Der Grund warum wir das machen ist, weil wir glauben, dass man mit all den Leuten auf der Straße mal zusammen gegessen haben sollte. Das schafft Vertrautheit und Gespräche. Gerade das finde ich in unserer heutigen Zeit wichtig. Also das Zusammenkommen. Und wenn Essen dazu der Schlüssel ist, dann freut es mich, wenn ich dazu beitragen kann.“
Die Idee scheint aufzugehen. Zumindest gemessen an der Besuchermasse. Viele zeigen sich zudem neugierig bei exotischeren oder eben typisch australischen Speisen.
OT Liz Dickson
„Bei uns gibt es heute gebratenen Halloumi-Käse mit Wassermelonen- und Minz-Salsa. Außerdem haben wir auch Känguru im Angebot. Wir sind wohl die einzigen heute, die das haben. Und wir hatten echt sehr viele Touristen, die das mal probieren wollten.“
Besonders groß ist die Food Truck-Szene in Melbourne. Der Stadt, die ohne Zweifel zur kulinarischen Avantgarde zählt.
Zum einen stehen hier etablierte Restaurants, die durch ihr mobiles Angebot neue Gäste für sich gewinnen möchten. Zum anderen sind es Kleinunternehmer, die sich aufgrund der vergleichsweise geringen Einstiegskosten, ihren Traum des eigenen Geschäfts erfüllen wollen.
Unser Tipp: Besuchen sie die Yarraville Gardens am Wochenende.
OT Ibi Youssef – The Curry Truck
„Ich glaube, der Rekord liegt momentan bei 18 Food Trucks. Alle mit unterschiedlichem Essen. Von Tacos über asiatisches Essen bis hin zu Burgern.
Wir machen alle möglichen Curries aus der ganzen Welt. Malaysia, Thailand, Japan, Marokko, Indien...
Man bestellt einfach, setzt sich drüben in den Park und genießt sein Essen mit den Freunden oder der Familie und den Kindern. Das ist doch klasse! Und die Szene wächst immer weiter. Ich find’s super!“
Eine Karawane aus Food Trucks – ein Beispiel dafür, dass sich die Street-Food-Kultur in Australien längst etabliert hat. Zu Recht. Denn hier gibt es große Küche zum kleinen Preis. Und das unter freiem Himmel und wunderbarem Sonnenschein.
Die Bewegung ist jung, aber schon in allen australischen Metropolen angekommen: Streetfood. Wir zeigen, wo sich die Straßenstände befinden und welche kulinarischen Erlebnisse auf Passanten warten.
Von Hannes Holtermann

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