In Deutschland wird wieder mehr geflogen, zumindest verglichen mit dem Vorjahr. Die Zahl der Passagiere 2023 liegt aber immer noch deutlich unter jener des Vor-Corona-Jahres 2019. Das geht aus der aktuellen Luftverkehrsstatistik des Statistischen Bundesamtes vom Montag hervor.
Insgesamt wurden demnach an den 23 deutschen Hauptverkehrsflughäfen* im vergangenen Jahr 185,2 Millionen Fluggäste gezählt, 19,3 Prozent mehr als im Vorjahr, aber 18,3 Prozent weniger als 2019. Seinerzeit wurde die Rekordzahl von 226,7 Millionen Flugreisenden gezählt.
Zahl der Inlandsflüge deutlich unter Vor-Corona-Niveau
Insbesondere bei den Inlandsflügen wurde im Vergleich mit dem Jahr vor der Coronavirus-Pandemie ein deutlicher Rückgang um mehr als 50 Prozent verzeichnet. Im Auslandsverkehr betrug der Rückgang lediglich 14,7 Prozent. "Dies kann auch auf ein längerfristig deutlich niedrigeres Niveau an Fluggästen auf Inlandsflügen als vor der Corona-Pandemie hindeuten", so das Statistische Bundesamt.
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Kaum einer kennt noch dieses Flugboot des britischen Unternehmens, kurz Saro genannt, aus dem Jahre 1952 (Erstflug). Das Ganzmetall-Flugboot mit einer Spannweite von 66,9 Metern wurde von zehn Propellern angetrieben, wobei bis auf die beiden äußeren die übrigen zu Zweierpaaren mit gegenläufigen Propellern angeordnet waren. In dem doppelstöckigen Rumpf fanden 105 Passagiere Platz. Nur drei Exemplare wurden gebaut – und bald verschrottet. Die Zeit der Flugboote war schon damals vorüber.
Zu möglichen Ursachen für den drastischen Rückgang an Inlandsflügen machte die Behörde keine Angaben. Neben gestiegenen Ticketpreisen könnte auch das ausgebaute Angebot der Bahn auf vielen Hauptstrecken eine Rolle spielen. Der Internationale Flughafenverband ACI macht laut Nachrichtenagentur Reuters zudem eine sinkende Nachfrage nach Geschäftsreisen aus.
* Berlin-Brandenburg, Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Friedrichshafen, Hahn, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln//Bonn, Leipzig/Halle, Memmingen, München, Münster/Osnabrück, Niederrhein, Nürnberg, Paderborn/Lippstadt, Rostock-Laage, Saarbrücken, Stuttgart
Quellen: Statistisches Bundesamt, Nachrichtenagenturen DPA und Reuters