Bildungsurlaub Englisch lernen auf Malta: Sprachkurs mit Partygarantie und Sonne satt

Paceville in St. Julian's ist das bekannteste Partyviertel auf Malta und bietet eine Fülle von Clubs aller Musikrichtungen, Bars und Restaurants. Diese Stimmung aus Musik, lässigen Bars, internationalem Publikum und Sprachkursen ist unschlagbar. 
Paceville in St. Julian's ist das bekannteste Partyviertel auf Malta und bietet eine Fülle von Clubs aller Musikrichtungen, Bars und Restaurants. Diese Stimmung aus Musik, lässigen Bars, internationalem Publikum und Sprachkursen ist unschlagbar. 
© Thomas Schulze/ / Picture Alliance
Im Englischen unsicher und ein knappes Budget für Sprachkurse im Ausland? Dann könnte Malta die Lösung sein. Das EU-Land mit britischer Vergangenheit hat sich zu einem "hot spot" für Englischkurse entwickelt. 

Wer heute nicht halbwegs fließend Englisch spricht, hat es schwer bei der Jobsuche. An deutschen Schulen wird die wichtigste internationale Verkehrssprache in der Regel nicht von Native Speakern gelehrt und so reicht es am Ende der Schulzeit für viele Schüler höchstes für einfache Sätze. Im Urlaub mögen holprige Gespräche unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen noch genügen, bei Geschäftspartnern und in vielen Studiengängen reicht das nicht.

Englischkurse sind seit Jahren stark nachgefragt, über alle Altersgruppen hinweg. Die beste Art, eine andere Sprache zu erlernen ist, eine Zeit lang dort zu leben, wo sie gesprochen wird. Nach einem Austauschjahr in den USA, Neuseeland oder Australien kommen Jugendliche mit fließendem Englisch und gestärktem Selbstbewusstsein zurück. Doch nicht jeder kann 10.000 Euro und mehr für das Schulgeld aufbringen. Die nächstbeste Möglichkeit sind intensiv Englischkurse über vier bis acht Wochen im englischsprachigen Ausland mit einem Zimmer bei einer Gastfamilie. Die Wahl fällt meist auf Großbritannien oder Irland, weil das Englisch dort klar verständlich und die Anreise kurz ist. Es gibt aber noch ein weiteres englischsprachiges Fleckchen mit gleichen Vorzügen: Malta.

Das kleinste Land der Europäischen Union zwischen Sizilien und der tunesischen Küste war 133 Jahre britische Kolonie. Englisch ist dort bis heute zweite Amtssprache. Trotz der von verschiedenen Epochen und Ethnien geprägten reichen maltesischen Kultur fühlt sich Malta irgendwie britisch an. Vielleicht liegt das am Linksverkehr, den man beibehielt, genau wie so manche der alten roten Telefonzellen. Die stehen heute jedoch nur noch aus sentimentalen denn funktionalen Gründen. 

Warum sich Malta irgendwie britisch anfühlt

Wahrscheinlich ist es das internationale und weltoffene Flair Maltas, das diesen Hauch von Commonwealth ausstrahlt. Der Archipel aus den Inseln Malta, Gozo und Comino hat zusammen die Größe Münchens, rund 470.000 Einwohner und begrüßt jährlich etwa zwei Millionen Gäste aus aller Welt. Trotz der langen Sommersaison von April bis Oktober ist sie keine typische Badeinsel, dafür fehlt es an langen Sandstränden. Was Malta so attraktiv macht, ist die einzigartige Mischung aus Architektur, Kultur und Lebensart. Das ganze Jahr über reihen sich große Musik- und Kulturfestivals aneinander, Feuerwerke, Karneval und 2024 erstmals eine Biennale. Die Partyszene Maltas ist legendär, genau wie die Musikevents mit internationalen Stars. 

Maltas Hauptstadt Valletta sowie das angrenzende Sliema, einst ein beschauliches Fischerdorf, entwickeln sich zur Hauptsaison zu einem Schmelztiegel der Nationen. Das Publikum ist überwiegend jung und in den Partyvierteln kommt man schnell mit anderen in Kontakt – auf Englisch. Für Sprachschulen und ihre Schüler das optimale Biotop.

Englischunterricht mit Party- und Sonnengarantie

Die Dichte an Englisch-Sprachschulen ist auf Malta sehr hoch und das Angebot vielfältig. Die Schulgebühren liegen zwar nur knapp unter den Sprachkursen in Großbritannien oder Irland, dafür sind auf Malta die Nebenkosten wegen der niedrigeren Preise deutlich geringer. Hinzukommt das Wetter mit 300 Sonntagen im Jahr. Selbst im Winter fällt das Thermometer selten unter 15 Grad. 

Welche Schule die beste ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Grundsätzlich geben sie alle Kurse von der Alltagskonversation, über das Business- bis zum Wirtschaftsenglisch. Die Feinheiten im Programm machen dann den Unterschied. Das EC Language Center bietet ab einem 30 Stunden-Kurs 10 Stunden zu gewünschten Schwerpunktthemen. Bei Inligua können Eltern ihre 5- bis 12-jährigen Kinder in Junior Classes schicken. Auf Schüler fokussiert ist das Sprachcaffe, hier geht es ab 13 Jahren los. 

Für die Generation Ü50 offeriert die European School of English Kurse in Kleingruppen. ACE hat Angebote für Englischlehrer im Programm sowie Kurse, die auf das anspruchsvolle Cambridge Exam vorbereiten. Am teuersten sind "Long Stay Programme", Intensivkurse über bis zu elf Monate, was einem Auslandsjahr entspricht und bei Inligua mit rund 9000 Euro auch ähnlich viel kostet. 

Gozo - in Ruhe lernen

Wer nach dem Unterricht gern Party und Nachtleben hätte, der sollte Schulen in Sliema und St. Julian‘s wählen. Im Sommer die besten Orte, um in Clubs und Bars andere Menschen kennenzulernen. Der Gegenentwurf sind Schulen auf der beschaulichen Nebeninsel Gozo. Hier sind eher Wandern, baden oder Jeep-Safaris angesagt sowie Ausflüge in die schöne Hauptstadt Victoria. Der Altersschnitt der Schulen auf Gozo liegt daher deutlich über dem der Schulen auf der Hauptinsel. 

Schlussendlich hängt der Preis auch von der Unterbringung ab. Alle Schulen bieten Wohnen auf dem Campus an, oft in Mehrbettzimmern. Alternativ kann bei englischsprachigen Gastfamilien gewohnt werden. Manche Institute haben günstige Zimmerkontingente bei Hotels. Individualisten schauen sich selbst bei AirBnB um. Auch wenn das Campuszimmer ungemütlich klingt, es ist der allerbeste Wohnort, um nach dem Unterricht weiter Englisch zu sprechen und Menschen aus anderen Ländern näher kennenzulernen. Ein gemeinsames Thema gibt es ja immer: Die Schule.

Auf welche Nationalitäten man auf dem Campus hauptsächlich trifft und wie es um das Geschlechterverhältnis seht, weisen die Statistiken der Schulen aus. So hat man bei der Maltalingua eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Deutsche zu treffen als bei ACE, deren Schüler nur zu zwei Prozent aus Deutschland kommen, dafür zu 15 Prozent aus Brasilien.

Die beste Übersicht und die meisten Informationen zu den Schulen sowie Userbewertungen stellt die Webseite Languagecourse zur Verfügung.

Homepages der größten Sprachschulen auf Malta:

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