Die größte Tomatenschlacht der Welt hat am Mittwoch mehr als 40.000 Menschen und damit mehr als je zuvor in die ostspanischen Kleinstadt Buñol bei Valencia gelockt. Während einer Stunde bewarfen sich die "Krieger" bei dem traditionellen Spektakel mit etwa 100.000 Kilogramm überreifer und glitschiger Früchte, berichtete die Zeitung "ABC".
Die Stadt war in eine rote Brühe getaucht, kein Besucher und keine Wand blieb trocken - auch nicht das Rathaus. Nach den strikten Sicherheitsvorschrift müssen die Tomaten vor dem Wurf zerdrückt werden, damit niemand verletzt wird. Zwischenfälle gab es nicht, wie die Polizei mitteilte.
Ursprung ungewiss
Den Ursprung der "Tomatina" kennt niemand so genau. Einer Legende nach wurde ausgerechnet im Hungerjahr 1944 ein politischer Streit unter Nachbarn mit einer Tomatenschlacht ausgetragen. Einer weiteren Anekdote zufolge machten sich Jugendliche in den 50er Jahren über einen Straßenmusiker lustig und bewarfen ihn mit Gemüse. Der Musiker soll prompt zurückgeschlagen und so die erste "Tomatina" entfacht haben.Obwohl die Gemeinde das Fest zunächst verbot, setzte sich die Bevölkerung durch. Seit 1970 ist das Spektakel zur internationalen Attraktion geworden. Es findet stets am letzten Mittwoch im August statt.