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Stiftung Warentest Schnelle Flugbuchung mit Hindernissen

Wo gibt es den günstigsten Flug? Stiftung Warentest hat 17 verschiedene Online-Reisebüros und Preissuchmaschinen verglichen. Oft kommen bei der Buchung noch versteckte Kosten hinzu.
Von Till Bartels

Online-Buchungen von Flügen gehören zu den wichtigsten Umsatzbringern im Internet. Stiftung Warentest hat bei neun Online-Reisebüros und acht Preisvergleichsseiten die besten Flugpreise ermittelt. Das Resultat erschien zunächst erfreulich: Alle geprüften Preissuchmaschinen fanden innerhalb kurzer Zeit günstige Flüge. Die besten Ergebnisse erzielte mit einem Durchschnittspreis von196 Euro momondo.de.

Die Preise von swoodoo.com und checkfelix.com lagen nur wenige Euro darüber. Am teuersten schnitt mit 209 Euro skyscanner.de ab. "Das englische Portal ermittelte zwar viele Schnäppchen, lag mit dem Suchergebnis aber auch mal daneben", so die Tester.

Die Tester überprüften 15 Flüge ab deutschen Großstädten, davon je fünf innerdeutsch, europäisch und weltweit und errechneten jeweils einen Durchschnittspreis. Dabei erwiesen sich die Preisvergleichsseiten meist als besonders günstig. Im Gegensatz zu den Online-Reisebüros durchsuchen die sogenannten Metasucher gleichzeitig mehrere Webseiten von Fluggesellschaften, Billigfliegern und Flugportalen und deren Datenbanken, um den niedrigsten Flugpreis zu ermitteln.

Vergleichen lohnt sich

Bei den neun Online-Reisebüros landete cheaptickets.de mit einem ermittelten Flugpreis von 200 Euro auf dem ersten Platz. Die Holländer, die seit 2007 auch eine Website in Deutschland betreiben, berechneten im Test jedoch Reservierungskosten in Höhe von 7,85 Euro. "Die kann sich der Reisende oft sparen, wenn er direkt bei der Airline bucht", gibt die Stiftung Warentest den Tipp.

Auch die bekannten Reiseseiten von expedia.de und lastminute.de boten günstige Flugpreise. Bei opodo.de und ebookers.de bemängeln die Tester, dass diese Anbieter ein Versicherungspaket voreingestellt haben. Wer das übersieht und das Häkchen kurz vor der Online-Buchung nicht entfernt, zahlt darauf. Am teuersten schnitt fly.de ab: Der Testflug kostete 268 Euro - rund ein Viertel teurer als das günstigste Angebot bei cheaptickets.de.

Preistreiberei bei fluege.de

Verärgert ist die Stiftung Warentest über das Portal fluege.de. Die Leipziger Firma Unister, die neben diesem Portal auch die Website ab-in-den-urlaub.de betreibt, bot mit 231 Euro unter dem Strich einen der teuersten Flüge an. Zunächst war bei einem Beispiel ein Flugpreis von nur 87,97 Euro angezeigt, der sich im Laufe des Reservierungsvorgangs um Mehrwertsteuer und Gebühren auf über 122 Euro addierte - plus voreingestelltem Umbuchungspaket von 33 Euro.

In Leserbriefen und Kommentaren auf test.de beschweren sich immer wieder Kunden über das Gebaren von fluege.de, schreiben die Verbraucherschützer. Bei der Preisgestaltung auf fluege.de mangele es an Transparenz, so die Kritik. Fehlermeldungen zwingen außerdem Buchungswillige, eine kostenpflichtige Hotline anzurufen.

Der Test kommt zu dem Schluss, dass man sich vor einer Flugbuchung vergewissern sollte, wie hoch die Servicegebühr ist, die fast alle Airlines und Portale berechnen. Wer mit Gepäck fliegt, muss sich außerdem informieren, wie hoch bei einem Billigflieger die Kosten für einen aufgegebenen Koffer sind, denn keine Metasuchmaschine ermittelt und vergleicht eventuelle Zusatzbeträge.

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