Trotz geplatzter Eröffnung Online kann BER weiter gebucht werden

Die Inbetriebnahme des neuen Berliner Flughafens ist zwar verschoben worden, die meisten Airlines haben ihre Buchungssysteme aber noch nicht umgestellt. Millionen Fluggäste müssen jetzt benachrichtigt werden.

Gibt man auf Flugbuchungsseiten und den Homepages der für Berlin wichtigen Fluglinien das Buchungskürzel BER und den 3. Juni ein, erhält man überwiegend Flugangebote, teils sogar ohne einen Hinweis auf den geplatzten Eröffnungstermin. Die Lufthansa, Easyjet und Air Berlin weisen auf ihren Webseiten ihre Kunden auf die verschobene Eröffnung hin.

Die meisten Fluggesellschaften warten wohl noch die Entscheidung über einen Eröffnungstermin ab. Frühestens an diesem Mittwoch könnte nach der Aufsichtsratssitzung der Berliner Flughafengesellschaft ein neues Datum verkündet werden.

Lufthansa hat 500.000 Reservierungen für BER-Flüge

"Wir informieren derzeit alle unsere Kunden über die Änderungen", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Montag in Berlin. Mehr als eine halbe Million Lufthansa-Tickets seien für den neuen Flughafen gebucht worden. Diese müssten jetzt umgeschrieben werden. Eine spezielle Hotline sei aber nicht eingerichtet worden, sagte eine Sprecherin in Frankfurt. Auch seien die Mitarbeiterkapazitäten in den Callcentern nicht aufgestockt worden. Auf ihrer Internetseite bedauert die größte deutsche Fluggesellschaft in den "Aktuellen Fluginformationen" lediglich die verschobene Eröffnung des Hauptstadtflughafens.

Beim irischen Billigflieger Ryanair oder Condor sucht man im Internet hingegen vergeblich einen Hinweis auf den verpatzten Flughafenstart. Es gebe rund 1,3 Millionen Passagiere, die auf BER gebucht haben und über die Änderungen bereits persönlich informiert wurden, sagte ein Air Berlin-Sprecher. Derzeit könnten sich die Fluggäste nur beim ganz normalen Kundenservice über die Änderungen informieren.

Auch bei Easyjet können beispielsweise für den 3. Juni weiterhin Buchungen mit dem Kürzel BER eingegeben werden. Im Internet heißt es unter der Rubrik Reisenachrichten allerdings: "Bis zur Eröffnung des BER werden weiterhin alle Easyjet Flüge wie gewohnt von Berlin-Schönefeld abgewickelt." Zusätzlich seien an die Kunden am vergangenen Freitag E-Mails "mit allen wichtigen Informationen" verschickt worden, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. "Unser Flugplan bleibt unverändert und wir werden unsere neuen Flugrouten wie geplant einführen", bekräftigte Geschäftsführer Thomas Haagensen.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS