Wellness Balance mit Stil

Spanische Lebensfreude will das Mavida Design-Hotel in Zell am See vermitteln - in edel-schlichtem Ambiente.

Ausgerechnet in einem winzigen, schnitzel förmigen Land, dessen Einwohner sich angeblich am wohlsten fühlen beim Matschkern und Raunzen (= mäkeln, nörgeln, maulen), ausgerechnet in Österreich also liegt das Hotel "Mavida": Das soll ein spanischer Ausdruck für Lebensfreude und Wohlbefinden sein, und diese zwei Dinge haben seit kurzem ihr Zuhause in Zell am See. Mitten in der Mozartkugel-Architektur liegt das "Mavida", so minimalistisch, als wäre es aus einer fernen Galaxis ins rückwärtsgewandte Tourismus-Örtchen gebeamt worden.

Statt Blunzngröstl gibt es dort Ananascouscous, statt Wellness gibt es "Balance". Denn "Wellness ist zu ausgelutscht, ist alles und gleichzeitig nichts", sagt Herbert Bren. Der Hotelier hat "die ganze Welt gesehen - und nun hole ich sie mir hierher". Fast zehn Millionen Euro hat Bren in diesen Traum investiert. Schon optisch ist das "Mavida" ein Rückzug in die Ruhe: der matte Schimmer von Schiefer und geölter Lärche auf den Böden, Loden und Leinen in satten wie matten Tönen auf den Betten, Filzschilder mit den Nummern der 47 Zimmer und Suiten, in der Bar ein großes Halbrund aus Samt-Wandpaneelen rund um den Riesenkamin aus Glas.

Für Design-Fans

Mavida Balance

Kirchenweg 11
A-5700 Zell am See
Tel.: +43/6542/54 10
www.mavida.at

DZ

mit Frühstücksbüfett ab 90 Euro p. P. (Sommer), 110 Euro (Winter)

Zuschlag

für Fünf-Gänge-Abendmenü 25 Euro.

Arrangements

ab 489 Euro p. P. (3 Nächte HP mit Spa-Programm)

Wellness:

1400 Quadratmeter; Pool mit beheizten Wasserbetten, Fitnessraum, Kräuter- und Finnische Sauna, Dampfbad, Massagen, Gesichts- und Körperbehandlungen

Der Spa-Bereich ist enorm weitläufig und bietet neben den üblichen Saunen (allerdings besonders edel und schlicht), dem Pool (mit beheizten Wasserbetten!), den Kosmetikbehandlungen und den Massagen mit Ölen oder Lavasteinen auch Außergewöhnliches.

Zum Beispiel Floating: In einer Riesenwanne treibt man wie schwerelos auf der Oberfläche von 1000 Liter Salzwasser. Körper, Raum und Sole haben die gleiche Temperatur, alle Grenzen verschwimmen. Esoteriker sagen, so erreiche man den Theta-Zustand zwischen Bewusst- und Unbewusstsein. Wie auch immer - die einzigen Fragen, die sich nach dem Floating stellen, lauten: Warum bloß sind unsere Urahnen jemals aus dem Wasser gekrochen? Warum bloß schlüpfen wir nach neun Monaten aus dem Mutterbauch? Und so sinniert man plötzlich über das Sein, in einen der muschelartigen Korbsessel auf der Terrasse gekuschelt, einen Mango-Cocktail in der Hand.

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Bettina Schneuer

PRODUKTE & TIPPS