Um seinen Lieblingen beim Spiel der SPiele ganz nah zu sein, vergisst ein wahrer Fußballfan schon einmal den Anstand. Zumal, wenn er ein italienischer Heißsporn ist. Ein echter Tifosi schreckt vor nichts zurück. Um zum Champions-League-Finale Juventus Turin - AC Mailand am 28. 05.2003 im englischen Manachester zu kommen, gab sich ein Juve-Fan aus Palermo als Rollstuhl-Fahrer aus und verfolgte am Schluß das Spiel seines Lieblingvereins direkt neben dem Rasen mit.
Mit Rollstuhl am Spielfeldrand
Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA damals berichtete, betrat der 30- Jährige am Spieltag das Old-Trafford-Stadion noch zu Fuß - im Gepäck einen Rollstuhl. in der Stadion-Toilette "verwandelte" er sich in einen Gehbehinderten und ließ sich von seiner Freundin zum Eingang schieben. Erst wollten ihn die Ordner nicht passieren lassen, dann hatten sie ein Eisnehen. Später wurde der Sizilianer am Spielfeldrand gar mit Snacks und Drinks bewirtet. Zwar verlor Juve bekanntlich das Endspiel mit 2:3 im ELfmeterschießen. Aber: "Man kann im Leben nicht alles haben", bemerkte ANSA sarkastisch. Ob der Fan bei dem Tor seines Teams einen Freudensprung aus dem Rollstuhl machte, ist nicht überliefert.