Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat Kritik am Auftreten von Oliver Kahn als Mannschaftskapitän geübt. "Er muss sich seine Rolle als Kapitän bewusster machen", forderte Rummenigge in der "Sportbild" (Mittwoch). "Ich habe Oliver gesagt, dass es auch nicht sein kann, dass er jeden Morgen mit schlechter Laune in die Kabine kommt und dementsprechend Stimmung verbreitet", betonte der Bayern-Boss.
Kritisch betrachtete Rummenigge auch den Kurzurlaub des Torhüters, während die Mannschaft im bedeutungslosen Punktspiel in Gladbach ran musste. "Das kam weder in der Führung noch in der Mannschaft gut an. So etwas geht einfach nicht. Das muss Oliver vielleicht nicht kapieren, aber er muss es akzeptieren", sagte Rummenigge.
Klose-Transfer rückt näher
Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld hatte dem Torwart-Titan das für die Münchener bedeutungslose Spiel am 5. Mai in Mönchengladbach erspart und dem Keeper stattdessen ein paar freie Tage spendiert, die Kahn in einen Kurzurlaub mit Freundin Verena Kerth investierte. Oliver Kahn steht beim deutschen Rekordmeister aller Voraussicht nach vor seinem letzten Karrierejahr.
Ob Kahn in seine letzte Saison bei den Bayern gemeinsam mit Miroslav Klose geht, ist dagegen weiter unklar. Der Transfer des Noch-Bremers rückt in jedem Fall näher. Die Bayern bekräftigten am Mittwoch erneut ihr Interesse an einer Verpflichtung des WM-Torschützenkönigs von Werder Bremen noch in diesem Sommer. "Wir sind grundsätzlich gesprächsbereit, wenn sich die Ablöseforderung auf fairem Niveau bewegt, sagte Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview. 15 oder 20 Millionen Euro werde man aber sicherlich nicht akzeptieren. "Ich bin überzeugt, dass Miroslav Klose spätestens 2008 ablösefrei zum FC Bayern kommt", ergänzte Rummenigge. Er verriet, dass es Anfragen für Stürmer Roy Makaay gibt, der aber nach "Stand heute" bleiben wird.
kbe mit DPA