Oliver Kahn "Kein Millimeter ist zu verändern"

Ende der Selbstzweifel: Oliver Kahn brüllt wieder. Reines "Torwartpech" sei sein Mega-Patzer gegen Real gewesen. Er wolle weitermachen wie bisher.

In sich gehen wollte er nach seinem Patzer, über sein bisheriges Leben nachdenken. Gut eine Woche nach dem Mega-Patzer gegen Real will Oliver Kahn nun nach vorne schauen und "weitermachen". "Immer weitmachen" - wie bisher. Von persönlichen Konsequenzen ist keine Rede mehr. "Nichts. Kein Millimeter ist zu verändern", sagte der Kapitän des FC Bayern München selbstbewußt der "Sport-Bild".

Seine Fehler habe er inzwischen analysiert. "Das habe ich auch getan." Dabei sei er zu dem Schluss gekommen, dass seine zuletzt häufigeren Fehler "einfach nur Torwartpech" seien, "sonst nichts".

Kahn hat seine spontane Ankündigung, das Rückspiel in Madrid als Wiedergutmachung alleine gewinnen zu wollen, ebenfalls relativiert. Sie sei spontan aus der Emotion entstanden."Allein kann ich nichts gewinnen. Wir benötigen eine Topmannschaftsleistung", sagte er.

Einen Wechsel ins Ausland, zu dem ihm Ex-Nationaltorhüter Harald Schumacher geraten hatte, ist für Kahn aktuell kein Thema. "Warum denn? Nur, weil ich mal zwei, drei Spiele Unglück gehabt habe?"

Zum Konflikt mit seinem Rivalen Jens Lehmann um die Position des Torhüters Nummer eins in der Nationalmannschaft äußerte der DFB-Kapitän in dem Interview nur einen Satz: "Ich habe das alles registriert." Am Mikrofon ist Kahn wieder der "Alte". Wie er den Patzer tatsächlich verarbeitet hat, wird sich nächsten Dienstag in Madrid zeigen.

PRODUKTE & TIPPS