Spanien Bombendrohung bei Real Madrid

Kurz vor Ende eines Spiels zwischen Real Madrid und Real Sociedad San Sebastian ist das Bernabeu-Stadion in Madrid komplett geräumt worden. Einem unbekannten Anrufer zufolge sollte eine Bombe explodieren.

Das Madrider Bernabeu-Stadion ist am Sonntagabend wegen einer Bombendrohung geräumt worden. Der Schiedsrichter brach das Fußballspiel zwischen Real Madrid und Real Sociedad San Sebastian in der 88. Minute beim Stand von 1:1 ab. Eine Viertelstunde später, um 21.00 Uhr, sollte einem anonymen Anruf bei der baskischen Zeitung "Gara" zufolge eine Bombe explodieren. Ein erster Verdacht fiel auf die Untergrundorganisation Eta. Sprengstoffexperten und Spürhunde durchsuchten das Stadion. Es wurde jedoch keine Bombe gefunden.

Die mehr als 70.000 Zuschauer verließen innerhalb weniger Minuten das Stadion, die Spieler wurden über einen Tunnel evakuiert. Um die Räumung zu beschleunigen, durften die Fans ausnahmsweise über das Spielfeld laufen. Die Straßen rund ums Stadion wurden gesperrt.

Falscher Alarm

Die baskische Separatistenorganisation ETA hat in den vergangenen Tagen wiederholt mit Anrufen bei "Gara" vor Bombenanschlägen in verschiedenen spanischen Städten gewarnt. Ein Sprecher des Innenministeriums bezeichnete die Bombendrohung vom Sonntagabend als glaubwürdig. Nach der Durchsuchung des Stadions deute aber alles auf einen falschen Alarm hin.

Das Bernabeu-Stadion war bereits am 1. Mai 2002 Ziel eines Anschlags. Während einer Champions-League-Halbfinalbegegnung zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona explodierte vor dem Stadion eine Autobombe. 17 Personen wurden damals leicht verletzt.

AP
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