Boris Becker und Andre Agassi lieferten sich im Tennis der 90er Jahre eine erbitterte Rivalität. Noch Jahre nach Ende seiner aktiven Laufbahn ließ Agassi verlauten, wie unsympathisch ihm der Deutsche mit seinen Psycho-Tricks stets war. Becker hingegen tat sich gegen Agassi immer besonders schwer, schwerer als gegen die meisten Topspieler der Tour. Warum das so war, hat Agassi jetzt in einem Interview mit "Unscripted" verraten.
Becker habe die ersten drei Begegnungen der beiden für sich entscheiden können - vor allem dank seines wuchtigen Aufschlags, den man laut Agassi im Tennis so noch nicht gesehen hatte. Agassi entwickelte eine unbändige Motivation, Becker endlich zu schlagen und studierte stundenlange Aufzeichnungen von Beckers Matches und entdeckte etwas Entscheidendes: Vor dem Aufschlag bewegte Becker seine Zunge in die Richtung, in die er servieren würde. Vor jedem Aufschlag habe Becker seine Zunge rausgestreckt, so Agassi - habe die Zunge dabei nach links gezeigt, servierte er entsprechend nach außen; wenn er sie geradeaus herausgestreckt habe, schlug er in die Mitte auf.
Boris Becker: Eine Bilanz von 4-10 gegen Agassi
Der Erfolg spricht für Agassis These: Von den restlichen elf Duellen ihrer Karriere gewann der US-Amerikaner zehn.