Im Fall der erschossenen Ex-Ski-Rennfahrerin Corinne Rey-Bellet haben Schweizer Ermittler Haftbefehl gegen den Ehemann erlassen. Rey-Bellets Mann Gerold Stadler sei von Zeugen gesehen worden, als er den Tatort im Skiort Les Crosets im Kanton Wallis mit einer Pistole in der Hand verließ, sagte der Untersuchungsrichter Philippe Medico vor Journalisten am Montag. Stadler sei in einem Auto geflohen. Das Fahrzeug sei im Nachbarkanton Waadt gefunden worden.
"Einfach entsetzlich"
Die frühere Schweizer Skiathletin war Sonntagnacht zusammen mit ihrem Bruder Alain in ihrem Haus erschossen aufgefunden worden. Rey-Bellets Mutter sei schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Der zweijährige Sohn sowie der Vater der Sportlerin seien in Sicherheit. Der Schweizer Skidirektor Hansruedi Laich zeigte sich angesichts der Tat schockiert; Rey-Bellets frühere Teamkollegin Sylviane Berthod nannte deren gewaltsamen Tod "einfach entsetzlich".
Die 33-jährige Rey-Bellet, die eine Ausbildung zur Physiotherapeutin absolvierte, gewann während ihrer aktiven Laufbahn fünf Weltcup-Rennen, zwei davon im Januar 1999 am gleichen Tag. 2003 wurde sie in St. Moritz Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt. Im gleichen Jahr beendete sie ihre aktive Laufbahn und gebar im November einen Sohn.