Paketdienstleister Unterschrift bei Annahme eines Paketes? Für diesen Service will DHL bald Geld

Bisher Standard: Beim Erhalt eines Paketes unterschreibt man dies dem Boten
Bisher Standard: Beim Erhalt eines Paketes unterschreibt man dies dem Boten
© PeopleImages / Getty Images
DHL wird für die Unterschrift beim Paketempfang zukünftig Geld kassieren – allerdings betrifft dies nicht alle Kunden des Logistikunternehmens.

Jeder kennt es: Der DHL-Bote bringt ein Paket, man unterschreibt bei der Annahme ungelenk mit dem Finger auf dem Touchpad. So ist klar: Die Sendung wurde auch tatsächlich beim korrekten Empfänger abgegeben. Hat sich ein Päckchen verirrt, kann so gegebenenfalls nachvollzogen werden, wer es stattdessen angenommen hat. Praktisch. Bisher war diese Prozedur Standard bei DHL, wie auch bei vielen Konkurrenzunternehmen. Doch damit haderte das Unternehmen schon länger.

Für Geschäftskunden wurde die Paketlieferung gegen Unterschrift zeitweise sogar ganz abgeschafft. Für die Lieferanten sollte es so schneller und einfacher gehen. Doch offenbar stieß dies bei den Nutzer:innen nicht auf Gegenliebe: DHL sah ein, dass die eigenhändige Unterschrift ein "Service" war, auf den auch Geschäftskunden nicht verzichten wollten.

DHL: Unterschrift des Empfängers wird zum "Extra"

So wurde das bewährte System aufgrund der Nachfrage wieder eingeführt. Dennoch will der Paketdienstleister offenbar ausgleichen, dass seinen Angestellten so kostbare Zeit flöten geht. Deshalb kostet der einst kostenlose Vorgang ab dem 1. Juli für den Versender 19 Cent extra. "Benötigt ein Kunde über die standardmäßige Unterschrift der Zustellkraft hinaus die Unterschrift der Empfangsperson, dann ist dies ein Mehraufwand in der Zustellung, der entsprechend berechnet wird", heißt es vonseiten DHL. Im Regelfall betrachtet das Unternehmen also die Unterschrift des Boten als ausreichenden Beweis dafür, dass ein Paket ordnungsgemäß zugestellt wurde.

Allerdings gilt die neue Regelung bisher ausschließlich für Groß- und Geschäftskunden, nicht für private Paketempfänger oder -versender. Hier sei vorerst keine Änderung geplant. Allerdings wurden bereits Befürchtungen von Verbraucherschützern laut, dass sich die Preiserhöhung im Geschäftskundenbereich langfristig auf die Privatkunden übertragen könnte.

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