Jubiläum Vor 20 Jahren schickte der Euro die D-Mark in den Ruhestand – und hatte bald seinen Ruf als "Teuro" weg

Euro vor 20 Jahren eingeführt
Vor 20 Jahren lösten Euro und Cent Mark und Pfennig ab
Sehen Sie im Video: Der Euro – Erfolgswährung oder "Teuro"?






Nach der anfänglichen Euphorie stellte sich schnell Ernüchterung ein. Viele hielten den Euro eher für einen "Teuro". Beim Einkaufen oder im Restaurant wurden die Verbraucher das Gefühl nicht los, D-Mark-Preise seien 1:1 in umgerechnet worden. Auch wenn die Statistiker sich immer wieder bemühten, das Gegenteil zu beweisen. Heute ist der Euro das Zahlungsmittel in 19 der 27 Staaten der Europäischen Union. 20 Jahre nach Einführung der europäischen Währung sehen viele in dem Euro mittlerweile eine Erfolgsgeschichte. Volkswirte betonen, dass der Euro eine besonders stabile Währung sei.
Eine Umfrage in Frankfurt am Main ergibt ein gemischtes Stimmungsbild: "Ich finde den Euro eine Erfolgsgeschichte, hat das Leben doch viel einfacher gemacht, jetzt fürs Reisen, für die Unternehmen, alles vergleichbar. Wir finden den Euro gut und Europa sowieso." "Also meiner Meinung nach ist es teurer geworden. Ich war 20 Jahre lang selbstständig und zu Mark-Zeiten war alles ein bisschen weniger und billiger und besser. Meiner Meinung nach.
Wenn man sieht, die Immobilienpreise sind ganz schön explodiert. Ist halt so. Finde ich nicht unbedingt toll." "Na ja, ich denke, es hängt von der Sicht ab. Also ich denke, für uns Deutsche war es auf jeden Fall eine Erfolgsgeschichte gewesen. Im Süden Europas eher nicht. Deswegen gab es ja auch Ideen, dass man gesagt hat, zweierlei wäre vielleicht besser, den Nord-Euro und den Süd-Euro einzuführen." Auf der politischen Bühne gibt es immer wieder Konflikte um den Euro. Denn während die Geldpolitik bei der Europäischen Zentralbank liegt, blieb die Wirtschafts- und Haushaltspolitik weitgehend in der Hand der einzelnen Staaten. Ein Trend könnte die Euro-Scheine und Münzen künftig weniger wichtig machen. Immer mehr Menschen bezahlen lieber bargeldlos. Dabei hängen die Deutschen deutlich mehr am Baren als die Bürger anderer Staaten. Sie haben im Schnitt über 100 Euro im Geldbeutel.
Mit dem Jahreswechsel von 2001 auf 2002 wurde der Euro in Schein und Münze unters Volk gebracht. Die größte Geldtauschaktion aller Zeiten.
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