Beamte müssen auf die für 2011 geplante Erhöhung ihres Weihnachtsgeldes verzichten. Das entspricht einer Absenkung ihrer Bezüge um 2,5 Prozent.
Eltern bekommen ein niedrigeres Elterngeld als bisher. Besonders hart trifft es Bezieher von Hartz IV, die ihren Anspruch auf das Mindestelterngeld von 300 Euro im Monat verlieren. Mütter und Väter mit einem Nettoeinkommen ab 1240 Euro erhalten beim Elterngeld künftig statt 67 Prozent nur noch 65 Prozent des Nettogehalts. Bei 1240 Euro Nettoeinkommen sinkt das monatliche Elterngeld deshalb um 23,20 Euro auf 806 Euro, bei einem Nettogehalt von 2700 Euro sinkt es sogar um 45 Euro.
Arbeitslose verlieren neben dem Elterngeld auch den erst im vergangenen Jahr eingeführten Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger. Das macht für Singles 24 Euro im Monat, für Familien mit zwei Kindern 43 Euro monatlich aus. Ganz weg fällt der befristete Zuschlag für Erwerbslose, die vom Arbeitslosengeld I ins Arbeitslosengeld II rutschen - dies sind bisher bei Alleinstehenden bis zu 160 Euro, bei Paaren bis zu 320 Euro und für jedes Kind bis zu 60 Euro monatlich im ersten Jahr des Übergangs in Hartz IV.
Reisende müssen sich auf Preiserhöhungen im Flug- und Bahnverkehr einstellen. Für Abflüge von deutschen Flughäfen aus ist eine Luftverkehrsabgabe von acht Euro für Kurzstreckenflüge, 25 Euro für mittlere Strecken und 45 Euro für Langstreckenflüge vorgesehen, die weitgehend auf die Ticketpreise aufgeschlagen werden dürften. Von der Bahn will der Bund künftig 500 Millionen Euro der jährlichen Gewinne. Auch hier könnte es sein, dass die Bahn versucht, zumindest einen Teil des Geldes durch höhere Fahrkartenpreise von den Kunden wieder zurückzuholen.
Stromkunden hingegen können sich gewisse Hoffnungen machen, dass die vom Bund geplante Brennelementesteuer trotz ihres Volumens von 2,3 Milliarden Euro nicht in steigende Preise umgemünzt wird. Am Strommarkt gilt das Prinzip, dass der Strompreis durch das teuerste Kraftwerk bestimmt wird. Das sind in der Regel nicht die Atomkraftwerke. Außerdem bringen die von der Regierung geplanten längeren Akw-Laufzeiten den Konzernen zusätzliche Gewinne, die Belastungen durch die Brennelementesteuer weit übersteigen. Preiserhöhungen wegen der neuen Steuer sind aber dennoch nicht auszuschließen.