"Cash oder Rechnung?" Die Frage hören viele Handwerker nicht ungern. Der Elektriker nimmt in Deutschland durchschnittlich 13 Euro für die schwarze Arbeitsstunde, aber 38 Euro gegen Rechnung. Gärtner verlangen legal 40, am Fiskus vorbei 15 Euro, Kfz-Mechaniker 51 beziehungsweise 33 Euro.
Auch laufende Kosten werden abgewälzt
Die "Innung Sanitär Heizung Klima" in Frankfurt hat aufgedröselt, was im "weißen" Stundenlohn eines Sanitär-Monteurs von 46,04 Euro ohne Mehrwertsteuer enthalten ist. 13,16 Euro zahlt der Meister seinem Monteur als Lohn. Die "zusätzlichen Personalkosten" (Weihnachts- und Urlaubsgeld, Arbeitgeberanteil für Kranken-, Renten-, Arbeitslosenversicherung und Berufsgenossenschaftsabgabe) werden mit 12,11 Euro in den Stundenlohn gerechnet. Den dicksten Anteil aber haben mit 16,58 Euro die laufenden Kosten des Handwerksmeisters. Er kassiert bei jeder Rechnung mit für die Ausgaben seines Betriebes: Miete, Heizung, Steuern, Versicherungen, Abschreibungen, Reparaturen, Verwaltungskosten.
Zuschlag für 'Wagnis und Gewinn'
Die legale Stundenlohn-Rechnung des Sanitär-Monteurs lautet deshalb: 13,16 Euro + 12,11 Euro + 16,58 Euro = 41,85 Euro. Und weil die Zeiten schlecht und die Aufträge unsicher sind, kommt noch "ein Zuschlag für Wagnis und Gewinn" von zehn Prozent hinzu. Macht 46,04 Euro. "Fachgerechte Handwerkerleistung hat ihren Preis", wirbt die Innung um Verständnis.