Hypothekenstreit Bank of America vor Rekordvergleich von 17 Milliarden Dollar

Im Streit mit der US-Justiz über den Verkauf von Immobilienpapieren steht die Bank of America kurz vor einem Vergleich. 17 Milliarden Dollar will die Bank zahlen, um einen Rechtsstreit zu verhindern.

Die US-Großbank Bank of America muss für die Beilegung des Hypotheken-Streits 16 bis 17 Milliarden Dollar (11,9 bis 12,7 Milliarden Euro) zahlen. Auf diese Rekordsumme hätten sich Vertreter der Bank vorläufig mit den US-Behörden geeinigt, verlautete am Mittwoch aus eingeweihten Kreisen, die damit US-Medienberichte bestätigten. Die Beilegung mit dem Justizministerium solle in der kommenden Woche abgeschlossen werden, hieß es in New York.

Das Institut habe eingewilligt, neun Milliarden in bar aufzubringen und mit dem Rest der Summe Hausbesitzern in Notlagen zu helfen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Mittwoch. Ein Vertreter der Bank war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Gespräche zwischen dem zweitgrößten Bankhaus der USA und den Justizbehörden laufen schon seit einigen Monaten, die Bank hatte zunächst eine Summe von 13 Milliarden Dollar angeboten. Das Justizministerium warf ihr vor, Käufer von Immobilienpapieren nicht über die Risiken informiert zu haben. Die Bank hatte in großem Umfang mit den Hypothekenpapieren gehandelt. Nach dem Platzen der Immobilienblase verloren sie ihren Wert, was den Käufern Verluste in Milliardenhöhe bescherte und zahllose Haushalte in den Ruin stürzte.

Nicht nur die Bank of America, sondern alle großen Banken der USA werden derzeit mit hohen Strafzahlungen und Entschädigungen für dubiose Geschäfte mit Immobilienpapieren zur Rechenschaft gezogen. Zuletzt einigte sich die Citigroup mit dem US-Justizministerium auf die Zahlung von sieben Milliarden Dollar.

Reuters
ivi/AFP/Reuters