Aktien, Gold und Co. Welche Geldanlage "Finanztest" gegen die Inflation empfiehlt

Wie vermehrt man sein Geld bei hoher Inflation?
Wie vermehrt man sein Geld bei hoher Inflation?
© Getty Images
Die Inflation entwertet Erspartes. Wer sein Geld vermehren will, muss sich noch mehr anstrengen. "Finanztest" sagt, wie das am Besten geht.

Auf mehr als sieben Prozent ist die Inflationsrate gestiegen. Das bedeutet, dass man sich von den Ersparnissen auf dem Konto immer weniger kaufen kann. Es sei denn, man schafft es, sein Geld so anzulegen, dass die Rendite die Inflation schlägt. Das ist nicht einfach, vor allem kurzfristig nicht. Die gängigsten Möglichkeiten und was sie taugen:

Aktien

Als besonders gute Langfristanlage, auch in Zeiten hoher Inflation, sehen die meisten Experten Aktien. Auch "Finanztest" hält Aktienfonds wegen ihrer Renditechancen "für eines der besten Mittel gegen Inflation". Das gilt aber nur, wenn man an das Geld nicht in nächster Zeit ranmuss. Denn kurzfristig bergen die Börsen mit ihren Kursschwankungen Risiken. Wer für zehn Jahre und mehr anlegen kann, landet aber sehr sicher im Plus und hat sogar beste Chancen, auch die Inflation zu schlagen.

Verbraucherschützer empfehlen Privatanlegern in aller Regel, wegen der niedrigen Kosten und des ausgewogenen Risikos auf ETF zu setzen. "Finanztest" rät zu einem Sparplan auf den Weltaktienindex MSCI World. 

Immobilien

Immobilien sind wie Aktien Sachwerte und besonders resistent gegen Inflation. Das Problem ist nur: Die Preise sind enorm, ein Immobilienkauf daher meist eine große finanzielle Kraftanstrengung. Als reine Geldanlage sieht "Finanztest" den Immobilienkauf daher kritisch, mehr als 30 Jahresmieten sollte man nicht bezahlen. Noch mal anders sehen die Überlegungen aus, wenn man die Immobilie selbst bewohnen will, weil es dann nicht nur um Rendite geht, sondern auch um den praktischen Nutzen über viele Jahre.

Gold

Gold gilt vielen ebenfalls als Inflationsschutz, weil es alle Währungskrisen übersteht und immer etwas wert ist. Allerdings: Auch die Wertentwicklung von Gold schwankt und eine Rendite ist damit nicht garantiert. "Finanztest" empfiehlt das Edelmetall daher nur als Ergänzung zu anderen Anlagen, der Anteil am Depot sollte zehn Prozent nicht überschreiten. 

Bitcoin

Wenn Euro und Dollar immer weniger wert werden, warum dann nicht einfach auf die Kryptowährung Bitcoin setzen? Wer das macht, geht eine Wette mit ungewissem Ausgang ein, denn der Bitcoin-Kurs schwankt extrem. Für die "Finanztest"-Experten ist Bitcoin kein Inflationsschutz, sondern ein reines Spekulationsobjekt.

Zinsanlagen

Die Zinsen sind derzeit noch immer sehr niedrig. Mit Tagesgeld und Festgeld lässt sich die Inflation nicht schlagen. "Finanztest" empfiehlt diese Anlagen als "Sicherheitsbaustein" fürs Depot, nicht als Renditebringer. Etwas besser sieht es bei Anleihen aus, doch auch die Zinsen von Staats- und Unternehmensanleihen liegen unter der aktuellen Inflationsrate. Inflationsgeschützte Anleihen können sich lohnen, garantieren aber keine positive Realrendite, schreibt "Finanztest".

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