Der Siemens-Konzern hat seine Ertragskraft unbeeindruckt von der Konjunkturflaute deutlich gesteigert. Im Geschäftsjahr 2002/2003 (30. September) ging der Gewinn bei Deutschlands größtem Elektro-Konzern zwar leicht von 2,6 auf 2,44 Milliarden Euro zurück. Damit übertraf Siemens dennoch die Erwartungen der Analysten.
Im Jahr zuvor hatte aber ein Erlös von 936 Millionen Euro aus dem Verkauf von Infineon-Anteilen das Ergebnis aufpoliert. Bereinigt um diesen Sondereffekt stieg der Siemens-Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 47 Prozent. Der Konzern könne sehr zufrieden sein, sagte Siemens-Chef Heinrich von Pierer in München. Die Dividende wird um zehn Prozent auf 1,10 Euro erhöht.
Der Umsatz von Deutschlands größtem Elektrokonzern ging im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/2003 um 12 Prozent auf 74,2 Milliarden Euro zurück. Im vierten Quartal konnte Siemens hier aber erstmals wieder Zuwächse erzielen. Im vierten Quartal schaffte die angeschlagene Sorgensparte Netzwerktechnik mit einem Plus von 57 Millionen Euro wie geplant den Sprung in die Gewinnzone.
Für das laufende Jahr hat sich Siemens ehrgeizige Ziele gesetzt: Der Gewinn nach Steuern solle prozentual zweistellig wachsen, kündigte Pierer an. Auch der Umsatz solle wieder zulegen. Damit wagte Siemens ungewohnt früh eine Prognose für das Geschäftsjahr 2003/2004.