Das Unternehmen sei zuversichtlich, 2004 einen Umsatz von mehr als 800 Millionen Euro zu erreichen, berichtete Firmenchef Günther Fielmann am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Hamburg. Wegen vorgezogener Brillenkäufe im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform waren 2003 die Erlöse auf 1,0 Milliarden Euro gestiegen. Beim Gewinn vor Steuern werden 70 Millionen Euro erwartet nach zuvor 112 Millionen. Er werde damit 11 Prozent über dem Ergebnis von 2002 liegen.
Augenoptiker machen weniger Umsatz
Seit Jahresbeginn werden Brillen nicht mehr von den Krankenkassen erstattet, was bei der Augenoptiker-Branche (ohne Fielmann) bis Ende Mai zu fast einem Drittel weniger Umsatz geführt haben soll. "Bei uns sieht es besser aus", sagte Fielmann vor der Aktionären. Sie sollten für 2003 einer Erhöhung der Dividende auf 1,60 Euro je Aktie nach 1,25 Euro im Vorjahr zustimmen.
Der Vorstandsvorsitzende der Fielmann AG erwartet im 2. Halbjahr 2004 eine deutliche Belebung der Nachfrage. Als Basis dafür startet er gemeinsam mit der Hamburger Versicherungsgruppe HanseMerkur eine Versicherung, bei der die Kunden gegen einen jährlichen Beitrag von zehn Euro alle zwei Jahre Anspruch auf eine neue Brille erwerben sollen. 2003 verkaufte Fielmann 6,4 Millionen Brillen.
Erlöse durch Expansion
Weitere Erlöse will Fielmann über den Ausbau des Geschäfts im In- und Ausland erzielen. Jedes Jahr sollten 30 Niederlassungen eröffnet werden. Langfristig sehe er einen Umsatz von 2 Milliarden Euro und eine zweistellige Rendite, wobei die Planungen im wesentlichen vom Wachstum aus eigener Kraft ausgingen. Fielmann beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter. (dpa)