Im März seien die Einnahmen ohne Gemeindesteuern um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Jörg Müller, sagte dazu am Montag, es habe bei den Quartalszahlen einen leichten Rückgang gegenüber der Novemberschätzung gegeben. Im März sehe es etwas günstiger aus. Genaue Zahlen will das Ministerium Ende der Woche veröffentlichen.
Schätzung wichtig für Wachstumsprognose
Genauere Schätzungen für den Jahresverlauf soll es am 13. Mai geben. Anhand dieser Steuerschätzung will die Bundesregierung auch ihre Wachstumsprognose für das Jahr überprüfen, die sich noch auf 1,0 Prozent beläuft. Die Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumserwartung schon auf 0,5 Prozent heruntergeschraubt.
Bis zu acht Milliarden Euro weniger?
Das "Handelsblatt" schrieb in seiner Dienstagausgabe, Steuerschätzer stellten jetzt selbst die wenig rosige Prognose des Frühjahrsgutachtens schon wieder in Frage. Die Institute waren von Einnahmen der Gebietskörperschaften in diesem Jahr von rund 452 und im kommenden Jahr rund 463 Milliarden Euro ausgegangen. Dies sei angesichts der nun vorliegenden März-Daten "sicher recht optimistisch", hieß es der Zeitung zufolge in Steuerschätzerkreisen. Ein Loch von sieben bis acht Milliarden Euro für dieses Jahr werde trotz der bereits beschlossenen Steuererhöhungen nicht mehr ausgeschlossen.