Wie das Statistische Bundesamt zum Weltbildungstag mitteilt, erlangten im Jahr 2001 knapp 342 600 Jugendliche die Hochschul- bzw. Fachhochschulreife (Abitur), das waren 34 800 mehr als 1995.
Im Jahr 2001 begannen 86 900 Abiturienten eine Berufsausbildung im dualen System, das sind rund 25 % der Abiturienten dieses Jahres. Wie schon in den Jahren zuvor konzentrierten sich die Abiturienten bei ihrer Berufswahl auf nur wenige Berufe: Gut ein Viertel erlernte Bankkaufmann/-kauffrau, Industriekaufmann/-kauffrau oder Fachinformatiker/in. Auf den weiteren Rängen folgten Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel sowie Steuerfachangestellte.
Mehr Abiturienten
Trotz einer Zunahme der Abiturientenzahlen um mehr als 11 % seit 1995 begannen im Jahr 2001 etwa gleich viele Abiturienten eine Ausbildung im dualen System wie sechs Jahre zuvor. Während sich 1995 gut 43 % der Abiturienten im dualen System auf die fünf am häufigsten gewählten Berufe konzentrierten, waren es im Jahr 2001 noch knapp 37 %. Insgesamt blieb jedoch die Rangfolge der bei Abiturienten beliebtesten Ausbildungsberufe nahezu unverändert. Lediglich der 1997 neu geschaffene IT-Beruf Fachinformatiker kletterte auf Rang drei.
Schulische Berufsausbildung
Weitere rund 37 000 Abiturienten (knapp 11 %) begannen im Jahr 2001 eine rein schulische Berufsausbildung in Berufsfachschulen bzw. Schulen des Gesundheitswesens, z.B. als Krankenschwester/Krankenpfleger oder Physiotherapeut/in. Insgesamt liegt damit in Deutschland der Anteil der jungen Leute, die nach Erwerb ihrer Hochschulzugangsberechtigung zunächst eine nicht-akademische berufliche Ausbildung beginnen, bei etwa 36 % eines Abiturientenjahrgangs.
Studium
Fast jeder dritte Abiturient beginnt noch im Jahr der Erlangung der Hochschulreife ein Studium an einer deutschen Hochschule. Von den rund 227 000 deutschen Studienanfängern des Wintersemesters 2000/2001 besaßen 84 % die allgemeine bzw. fachgebundene Hochschulreife und 16 % die Fachhochschulreife. 72 % hatten ihre Hochschulzugangsberechtigung an einem allgemein bildenden Gymnasium erworben, 9 % an einer Fachoberschule, 6 % an einem Fachgymnasium, 4 % an einer Gesamtschule, 3 % an einem Abendgymnasium oder Kolleg sowie knapp 1 % im Ausland. Von den mehr als 40 000 ausländischen Studienanfängern hatten rund 78 % ihre Hochschulzugangsberechtigung außerhalb Deutschlands erlangt. Die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen ist in den letzten Jahren erneut deutlich gestiegen. Nach vorläufigen Ergebnissen waren im Wintersemester 2001/2002 mehr als 1 860 000 Studierende immatrikuliert. Weitere 40 000 Gasthörer besuchten Lehrveranstaltungen der Hochschulen, die hier einen wichtigen Beitrag zum »Lebenslangen Lernen« leisten.