Arbeit Immer mehr Mütter sind erwerbstätig

Die Zahl der erwerbstätigen Frauen mit Kindern in Deutschland steigt - aber die wenigsten arbeiten Vollzeit. Das ergab eine Studie des Statitischen Bundesamtes.

Immer mehr Mütter in Deutschland sind erwerbstätig - aber seltener ganztags. Rund 5,7 Millionen Mütter minderjähriger Kinder waren im Mai 2003 berufstätig. Das waren fast 65 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe und 5 Prozentpunkte mehr als im April 1996. Das berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch auf der Basis des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa, zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit. Befragt wurden Mütter zwischen 15 und 65 Jahren.

Mehr Teilzeitjobs

Nur gut jede fünfte der erwerbstätigen Frauen mit Kindern unter 18 Jahren (22 Prozent) hatte einen Vollzeitjob. Das waren fünf Prozentpunkte weniger als vor sieben Jahren. Die Teilzeitquote stieg im Vergleichszeitraum um fast zehn Punkte auf 38 Prozent. Damit lag der Anteil der Mütter mit minderjährigen Söhnen oder Töchtern an allen Erwerbstätigen im Mai 2003 bei 16 Prozent, ihr Anteil an den pro Jahr geleisteten Arbeitsstunden aber nur bei 12 Prozent.

Neben den Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei bei der Entscheidung für einen Teilzeitjob auch die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt ausschlaggebend gewesen. Dies sei vor allem in Ostdeutschland der Fall. Fast jede zweite ostdeutsche Mutter mit Kindern unter 18 Jahren, die Teilzeit arbeitete, gab an, keine Vollzeitstelle zu finden. In den alten Bundesländern traf dies nur auf jede 25. in Teilzeit tägige Mutter zu.

DPA
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